Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 454
(PDF, 148 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1824/0477
454 MEIST. V. STUHL*

t beseligenden Hoffnung seines
Herzens/*

„Frfiii entglülit für die erha-*
bene Idee eines Bundes, der,
durch treue Verbrüderung zum
Guten, Wahren und Schönen
Freiheit von den Fesseln des
Vorurtheils und der Leidenschaften
zu erringen, strebt,
war sein ganzes Leben dieser
Richtung treu geblieben, fand
er in dem Wirken für maureri-
sehe Zwecke seine schönste
Bestimmung, — in unsern stillen
Hallen das heitere Asyl für
alle Sorgen und Bedrängnisse
des Lebens. Und wie jeder
höhere Mensch, aufser der
Pvolle, die ihm das Geschick
im bürgerlichen Leben anwies,
noch ein zweites, aus dem innersten
Kerne seiner Eigen-
thümlichkeit hervorspriefsen-
des, ideales Leben lebt, dessen
erfrischende Stralen in -jenen
beschränktem Kreis der Wirklichkeit
freundlich hereinfallen
und seinen Horizont erweitern:
so war auch ihm die Idee un-
sers Bundes eine solche zweite
Lebenssonne geworden, die
Lacht und Wärme, Muthund
Freudigkeit über ihn ausströmte
und, durch alle Wolken des
Lebens hindurch, das heilige
Bild veredelter Menschheit als
höchstes Ziel des Strebens er-
.kennen liefs."

„Darum fand er in unserm
Bunde überall nur die erhöhte
Verpflichtung ttnd in dem stets
klaren Bewufstseyn und An er-'
Kenntnisse solcher Verpflichtung
die ächte Würde des Maurers
. Diese in jedem Verhältnisse
, als Staatsbürger, Staats-
dien er, Freund, Gatte, Vater,
allenthalben zu behaupten und,
Was redliche Forschung ihm
als Wahrheit erprobte, durch
Wort und That zum Gemeingut
aller Gebildeten auszuprä-

MEIST. V. STUHL.

gen, war die schöne Aufgabe
seines Lebens.

S. s6. „S trenge Rechtlichkeit
und Ordnungliebe, wohlwollende
Förderung jedes gemeinnützigen
Unternehmens, Milde
und Schonung gegen Untergebene
und Bedrängte zeichneten
ihn allenthalben aus-."

S, 27. ,,Die Gunst der Muse-
erhielt seinem Herzen die ewige
Frische der Jugend. Meisterhaft
wufste er, feierliche Anlässe
zum sinnvollen Ergufs seines
reichen Gefühls, zu Mittheilung
höherer Lebensansichten,
zu benutzen; und wieviel hat
er nicht auf Veredlung geselligen
Lebens gewirkt, bald durch
ein seelenvOiiesLied, bald durch
musterhaften Vortrag dramatischer
Kunstschöpfungen, bald
auch durch sinnige, der Stimmung
des Augenblicks auf's
Glücklichste angepafste Rede*
die seinem reichen Genius stets
zu Gebote stand!" —

— „Doch mochte sein an»
spruchloser Sinn, jeder Gefall*
sucht abhold, nie nach äufserer
Geltendmachung streben und
am Liebsten nur im engern:
Kreise der Seinen erheiternd
und belehrend walten/*

„Auf's Zarteste empfänglich
für jedes schönere Glück der
Häuslichkeit, hing er mit im»
getheilter und auf's Innigste
erwiederter Liebe an der treuen
Gefährtin seines Lebens und au
seinen Kindern , zu deren sorgfältiger
Erziehung und Ausbildung
er alle Kräfte aufbot.'4

S. 29 f. „Neun Jahre hindurch
war er, als Meister vom Stuhl,,
uns das würdigste Musterbild,
der treue Lenker, ja, die Seele
unsers Vereins, und, als kör*
perliche Leiden und erweiterte
Berufsgeschäfte ihm nicht län»
ger verstatten wollten , unsern
innigsten Wünschen nachzuge*


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