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MEUESINO.
MELESINO. 463
und dienten ihm zur Bedeckung»
wann er den Arbeitern ihren
Lohn austheilte* JDaher wurden
sie auch, weil sie die Arbeit
mit besahen, die vollkommensten
Meisler genannt; und
ihr Alter war das vollkommenste
, welches in der Zahl von
neun durch den dreifachen Winkel
beruhete.'*
„Weil sie nun ihre Arbeit
bei der Nacht in der gröfste-n
Stille vollbrachten, so erleuch^
teten sie ihre Werkstätie mit
einer Lampe; damit sie sich
aber durch gewisse Worte von
den Andern unterscheiden konnten
, gab ihnen ihr viermal
ehrwürdiger Meister Gabaon
den geheiligten Namen Ado-
nai, bei welchem sie ihren Eid
der Treue ablegten. Ihre Anzahl
aber wuchs , ward grol's
und belief sich bald über 900,
die die Wache im Tempel hatten
am Thore, Sur genannt.
Diese waren eine beständige,
im Tempel herumgehende, Bedeckung
sowol der Arbeiter,
als des heiligen. Hauses. Sie
gingen zwölimal herum, nämlich
vom Sonnenaufgange bis
zum Sonnenuntergänge."
Erklärung des Teppichs*
„Der Teppich der auserwähl-
ten Meister stellt Eine der
wichtigsten Beschäftigungen
vor, die wir der Freimaurerei
schuldig sind. In der Mitte
desselben befindet sich der Sarg
Mir am3 des Grüfsten und
Vortreflichsten unter allen
Freimaurern^ Dieser allein ist
es, den wir als unsern Regenten
verehren und als unsern
König bewahren müssen; indem
die MauTerei frei und. der
Knechtschaft gänzlich ungewohnt
ist. Die auserwählten,
Meister bleiben deswegen beständig
um die Person ihres
viermal ehrwürdigen Meisters
Gabaon und binden sich an ihn
allein, als ihren König.**
,,Oben auf dem Sarge befindet
sich eine Krone-, worauf
die auserwähltenMeister schwö-
ren , ihre Freiheit, welche die
Krone aller ihrer Werke ist,
eifrigst zu vertheidigen, den
Bau des Tempels, welcher das
Vortxeflichste aller Gebäude
ist-, zu vollführen und das
Leben ihres GroJ'smeisters wider
alle Angriffe zu verteidigen
."
„ferner nimmt man einen
Dolch wahr, Welcher wider
alle Diejenigen geschärft ist,
die es wagen wollen, die
Rechte der Freimaurerei zu
kränken, und allen Denjenigen
von uns selbst in, ihr verfluchtes
Herz gestofsen wei den mufs,
die Vennther des Ordens werden
wollen.4*
„Hierauf folgt eine Sphäre,
deren Bedeutung vielfach ist.
Sie ist die Vorbereitung zu den
innersten Heiiigthümern des
Ordens ; indem alle vier Theile
der Welt uns Materie zu un-
s'errn Werke geben; denn der
Weg in alle vier Theile der
Welt ist uns gebahnt; das
heilst, wir sollen die Kunst
in allen vier Theilen der Welt
aufsuchen, bis wir sie finden,
wenn wir sie auch aus dem
Grabe in die Oberfläche der Erde
rufen sollten."
„Die Laterne, so auf die
Weltsphäre folgt, verbietet
dem auserwählten Meister allen
auf serlichen Schein. Das
Licht dienet ihm nur allein,
zu sehen und zu suchen; sein
Glanz mufs aber nichts aufs erordentlich
Blendendes haben;
indem der äufserliche Schein
niemals von den Weisen geliebt
worden ist."
„Die Glocke ermunter uns,
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