Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 465
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MELESINO.

MELESINO. 465

Versicherung und Worte rufe
icli den Grofsen Jehouah zum
Zeugen und Rächer an, wenn
ich, diesen Eid zu verletzen,
mich, betreten lassen sollte;
und zu mehrer Bekräftigung
alles Dessen küsse ich die heiligen
Worte in der „Offenbarung
St. Johannis".

Ordensgeschichte des fünften
Grades.

,,Der schottische Meister,
oder vielmehr der schottische
Ritter, war dem zweiten Weltalter
schätzbar; denn der König
Salomon hatte ihn selbst
gestiftet. Die Anzahl dieser
Ordensritter bestand anfangs
nur aus acht Personen, ward
aber hernach bis auf sechszehn
vermehre. Alle, welche zu
dieser hohen Würde gelangen
wollten, wurden sorgfältig
geprüft und xnufsten in den sieben
Wissenschaften wohl erfahren
. seyn. Sie mufsten das
Mifsmafs, oder das Schatzmeister
amt, verwalten und den
Schatz im Tempel wechselweise
, und im Kriege sogar
mit Aufopferung ihres Lebens,
vertlieidigen. Ihre Ordenskleider
, Ephata genannt, waren
lang, von rothem Samrat,
mit Gold bebrämt, und ihre
Ordensbänder roth mit gTÜn,
wovon sie das eine Ende über
die rechte Schulter schlugen;
daher denn die schottischen
Bitter auch noch ihre Ordensbänder
auf gleiche Weise tragen
."

,,Als nun Solomon 4° Jahre
regiert hatte, starb er» Ihm
folgte sein Sohn Rehabeam.
Dieser war das natürliche Widerspiel
seines glorreichen Vaters
, welchen die Agyptier einen
König der Seligen nannten.
Rehabeam folgte den jungen
Hofleuten und verachtete den

Rath der Alten. Er fing einen
unnützen Streit an mit Jero~
beam, dem Sohne Neboth's, ei»
nem Euphraten, aus Zarida
gebürtig, einem Lieblinge und
teldhauptraanne des Königs Si~
sack von Ägypten. Dieser beredete
den König Sisacky dafs
er dem Rehabeam den Krieg
ankündigte, welcher ihn anch
im fünften Jahre seiner B.egie-
rung unter's Joch brachte. Jerobeam
eroberte in diesem
Kriege in kurzer Zeit alle festen
Städte in Judäa und kam
bis an die Mauern von Jerusalem
. Als die schottischen Meister
und Ritter Dieses sahen,
legten sie untereinander den
Eid ab, die Mauern des Tempels
bis auf den letzten Blutstropfen
zu vertlieidigen, und
die hundert bewaffneten Kriegsmänner
, welche zur Bewachung
des Tempels bestellt waren
, selber anzuführen. Als
Jerobeam ohne sonderliche Mühe
die Stadtmauern erstiegen
hatte und an die Mauern des
Tempels rückte, erschrak er,
dafs er so grofsen Widerstand
fand, so dafs er, um nicht all
sein Volk zu verHeren, von
dem Tempel unverrichteter Sache
abziehen mufste. Er besetzte
die Stadt, plünderte die
königlichen Schätze und alle
Reichthümer der Stadt. Bei
dieser Belagerung hatten acht
schottische Ritter ihr Leben
eingebüfst und also ihren Eid
in Erfüllung gebracht. Die
übriggebliebene Hälfte be-
schlofs , da sie * zu schwach
wären, um dem Feinde länger
Widerstand zu leisten, den
Schatz bei Zeiten in Sicherheit
zu bringen. Es waren im
Tempel noch mehr Schätze;
dieser aber war der wichtigste
.*'

„Wie nun Jerobeam noch»

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