Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 471
(PDF, 148 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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MELESINO.

aufgehobenen Beile einen
schwachen Streich auf den
Hals und ruft dabei aus:
„Er ist wiedergeboren ./u

Hierauf rufen der Würdigste
und sä'mmtliche Philosophen
dreimal:

„Amen!"

Nunmehr legt der Candi-
dat an Jedem der 6 kleineren
Altäre knieend seine
Verpflichtung auf die Bibel
mit den Worten ab;

„Ich gelobe und verspreche
bei meinem Freimauxexeide,
die Geheimnisse der Kammer
der Weisheit aufs Sorgfältigste
und Heiligste zu bewahren
. Sollte ich diesen
meinen Eid auf irgend eine
Weise verletzen, so wolle
mich Gott an Leib und Seele
strafen! Zur Bekräftigung
dieses meines Eidea küsse
ich die Worte meines Erlösers
.*4

und endlich am grofsen Altare
folgenden Eid, welchen
er auch unterzeichnen
rnufs. —

„Ich schwöre bei Gott, dem
grofsen J. ,** [u. 8, w.} „das
wichtige Geheimnifs der Kammer
der Weisheit nicht aliein
mit der gröfsten Sorgfalt zu
bewahren, sondern auch, mit
Verlust meines Blutes und Hintansetzung
meines Lebens, auszuführen
und zu vertheidigen.
Ich verspreche vor dem allmächtigen
JB. Z., dem schrecklichen
Richter der Meineidigen,
die Hauptp fliehten der Freimaurerei
mit noch mehr Eifer,
als bisher geschehen, auszuüben,
die Pflichten, Gebote, Pöni-
tenzien aber, die mir auferlegt
werden, mit blindem Gehorsam

MELESINO. 471

xxx erfüllen. — Sollte ich niederträchtig
genug seyn, diesen
meinen körperlichen Eid in einigen
Stücken zu brechen, so
strafe mich der allmächtige E.
Z. mit seinen härtesten Strafen,
liier zeitig und dort ewigl
Mein Name sey unter den Freimaurern
nicht nur ausgerottet,
sondern diene allen Logen zum
Gräuel und Schreckbild; und
damit mein Andenken aus der
menschlichen Gesellschaft ausgerottet
werde, so halte mich
Alles, was lebt, für den unwürdigsten
' Sterblichen I — Ich
rufe Gott, den grofsen /., den
weisen Jl., den allmächtigen
E. Z.) zum Zeugen an, dafs
ich diesen meinen körperlichen
Eid ohne allen Zwang aus aufrichtigem
Herzen geleistet habe
und, selbigen in Erfüllung zu
bringen, mich bestens bestreben
werde. So wahr mich
Gott/' [u. s. w.] „an Leib
und Seele strafen solle! — Uni
meinen Eid zu bekräftigen,
küsse ich das Wort meines
Schöpfers und unterzeichne
diesen meinen körperlichen Eid
mit meinem Blute,**

Dem neuen Philosophen
wird nunmehr seine vierfache
Bekleidung: 1) das
Schurzfell, 2) de** Kittel der
Unschuld, 3) das Ordenszei-
chen und 4) der geschmückte
Hut der Freiheit, angetlian.
Erküfst Jedes dieser Stücke,
empfängt vom Würdigsten
den Ordens - Fried ens-
kufs und wird eingesegnet
,* worauf der Würdigste
folgendes Gebet verrichtet,
welches die übrigen Tin-
losophen leise nachsprechen
. —


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