Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 509
(PDF, 148 MB)
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MOND.

MOND. 509

„Am i4. März 1514, nach 6
Ühr abends, erbarmte sicli der
Polizeioflicier, der bei Molay's
Tode zugegen und Augenzeuge
von Allem, was dabei vorgefallen
, gewesen war, der drei
ihm zur Bewachung anvertrauten
Tempelritter, die Tags darauf
das nämliche Schicksal erwartete
, und erleichterte ihnen
die Flucht; indem er sie aus
ihrem zeitherigen in das Ge-
fängnifs des Chätelet bringen
liefs. Die drei Bruder, von
Erkenntlichkeit gegen ihren
Wächter durchdrungen, baten
ihn inständig, ihiien"~zu erlauben
, da Ts sie sich in die Kirche
verfügen dürften , weil sie
dort in einem Altäre sowol Papiere
, als die heiligen Gefäfse,
versteckt hätten, die insge-
sammt von der äüfsersten Wichtigkeit
wären und dem Orden
angehörten. Nach mancherlei
Schwierigkeiten brachten sie es
endlich bei ihm dahin, die Papiere
und Geräthschatten von
da abzuholen. Als sie sich dieser
Papiere bemächtiget hatten,
verhalf ihnen ihr menschen-
freuudli cherWächter zur Flucht;
und so entkamen sie noch zur
rechten Zeit den Händen ihrer
Henker.4*

■ Aller Wahrscheinlichkeit
nach begaben sich Zwei dieser
Brüder, vielleicht die beiden
Lehrmeister des Beaujeu, nach
Schottland und brachten das
heilige Feuer dorthin. Der
Dritte hat seinen Weg in das
nördliche Schweden genomm en;
indefs istDiefs eine blofse, wie-
wol immer bemerkenswerthe,
Vermuthung."]

Mond (der) ist nach dem
altenglischen Rituale das
Zweite der drei "kleinen,
hingegen nach dem neuenglischen
und französischen
der drei grofsen Lichter. S-
Lichter und Sonne.

[Die schöneVergeistigung
dieses Symbols in den Logen
vortragen des Bruders
Krause (Dresden 1811, S.
64,) ist sehr geeignet, hier
wiederholt zu werden. —

Sowie sich au der Himmels
veste zur prächtigen Sonne
der mjlde Mond, als das nach
ihr für die Erde wirksamste
und wohlthätigste Gestirn, gesellt
: so ist der Mond auch in
unsrer Bildersprache das zweite
kleinere Licht rieben der Sonne
geworden. Auch die Einwirkung
das Mondes ist so, wie
die Kraft der Sonne^ in die
Entfaltung alles Lebendigen auf
Erden verkettet; und wann die
Sonne von unserra Horizonte
scheidet, liifst sie uns ein freundlich
tröstendes Licht auf demGe-
i'ährten unsrer Erde zurück und-
mildert das Grauen und das öde
Schweigen der Nächte. — Auch
die Nacht ist von der Wirksamkeit
der Freimaurerbrüder
im Geiste der Menschheit nicht
ausgeschlossen. Wachend, sinnt
der Bruder auf seine eigne Erziehung
und Bildung zum Menschen
, und auf das Glück seiner
Geschwister auf Erden;
oder er geht, des Schlafes vergessend
, den Weg, wo er dem
Bruder dient \ und wenn er die
Gabe des Schlafs empfängt,
dann spiegelt sich in seinen
reinen, schönen Träumen seine
menschlich edle Seele. —
Auch der liebliche Mond um-
leuchtet das ganze Erdenrund,
alle Menschen erfreuend, doch
vorzüglich reichlich und tröstend
Denen, welchen am unfruchtbaren
Pole die Sonne
matter und ungleichförmiger


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