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536 MYSTAGOG.
MYSTAGOG.
gene Etablissements von allerlei
Art dem Orden zu acqairi-
xen, wodurch die weitere Be*
arbeitung und das Wohl des*
selben, und aller einzelnen
Brüder insbesondere, auf Immer
befestiget werde.*'
„15. Dieses sind die Grundzüge
, nach welchen der Orden
sicTi füliroliin zu bilden bat.
Wir bitten und ermannen einen
Jeden unserer Brüder, selbige
beständig vor Augen zu
haben, und seine Denkungart
und Handlungen darnach einzurichten
. Besonders aber wollen
wir , dafs sämmtliche S. P.
Fr." ( Subpriores Provinciae),
,,und überhaupt Alle, denen
im Orden besondere Directio-
nes anvertraut sind, sich nach
diesem liier entworfenen Plane
auf das Genaueste richten, ihren
neuaufgenommenen Brüdern
diese richtigen und or-
densgemäfsen Ideen ohne Rückhalt
beibringen, und auf's Genaueste
dahin sehen , dafs über
das wahre Wesen des Ordens
keine solche Begriffe, "welche
lins zuweilen höchst präjudi-
cirlich seyn können, sich fernerhin
einschleichen. Zu welchem
Ende wir
16, aufser einer allgemeinen
brüderlichen liebreichen Verbindung
gegen alle unsere Brüder
, einer engern und beson-
dern Connexion, Einverständ-
xiifs, Dependenz oder Subordination
mit fremden Brüdern
aufserhalb unsrer Provinz, aus
wohlbedächtigen Gründen und
hinreichenden Ursachen, förmlich
und feierlich entsagen."
Vergl. übrigens hierzu die
Artikel; Hund, Johnsois-,
von dem Kleefelde und
Observantia stricta!]
Mystagog, Hieropiiant
(der) war der Oberpriester
der eleusinischen Mysterien,
dessen Ansehen in den damaligen
Zeiten beinahe an
Vergötterung gränzte. [S~
Eleusiimieh, S. 142, Sp. a!
— Da das Amt des Mysta-
gogen darin bestand, die
Einzuweihenden zur Theil-
nahme an den Geheimnissen
einzuführen ; so pflegt man
jetzt, einen Geheimnifsvollen,
Geheimnifskrämer, auch Geheimnifs
forscher, ebenfalls
so zu benennen: es werden
indefs, wenn nun einmal
gracisirt werden soll, jene
beiden ersteren Benennungen
richtiger durch das
Wort: Mysteriolcrypte} ausgedrückt
.
Der Verf. der „-philosophischen
Bestimmung einiger
JSfehenbegriffe ? die Lehrart
der Freimaurerei hetrejfend",
in den ?,Ephemeriden der
gesammten Freimaurerei in
Deutschland" auf das Jahr
1785, (S. 130 — 149) schliefst
seinen Aufsatz mit folgenden
, wegen der Begriffsbestimmung
des soeben erwähnten
griechischen Wortes
hier anzuführenden, Sätzen
. —
„Die Geheimhaltung ist zu
gewissen Zeiten und unter gewissen
Umständen eine sehr
nothwendige Vorsiehe. Man
kann Vielerlei aus guten Gründen
geheim halten ; und an sielt
ist es kein Vorwurf, den man
einer Lehrart mit Fuge machen
darf, dafs sie ihre Kenntnisse
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