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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/holitscher1921/0053
Kasan die Frage aufgeworfen, wie man von
Worten zu Taten übergehen könne, um den Sieg
über Koltschak zu erringen. Die angenommene
Resolution lautete folgendermaßen:

In Anbetracht der schweren inneren und
äußeren Lage, die von der Notwendigkeit geschaffen
wird, den Klassenfeind niederzuringen,
haben die Kommunisten und ihre Freunde sich
von neuem aufzuraffen und ihre Ruhezeit um
noch eine Stunde zu verkürzen, d. h. ihren
Arbeitstag um eine Stunde zu verlängern. Die
Überstunden sind zusammenzulegen, und am
Samstag sind hintereinander sechs Stunden körperlicher
Arbeit zu leisten, um unmittelbar
einen realen Wert zu schaffen. In der Meinung,
daß Kommunisten weder ihre Gesundheit noch
ihr Leben für die Errungenschaften der Revolution
schonen dürfen, wollen wir die Arbeit
unentgeltlich tun. Der Kommunistische
Samstag soll in der ganzen Untersektion bis
zum vollständigen Sieg über Koltschak durcn-
geführt werden.

Nach einigem Hin und Her wurde dieser Vorschlag
einstimmig angenommen.

Am Samstag, den 10. Mai, traten um sechs Uhr
nachmittags die Kommunisten und ihre Freunde
wie Soldaten zur Arbeit an, stellten sich in Reih
und Glied und bekamen ohne Umstände von den
Meistern ihre Arbeitsplätze angewiesen. (Es folgt
die Tabelle der hier und anderweitig geleisteten
Arbeit.) Die Gesamtkosten der Arbeit hätten bei
normalem Tarif fünf Millionen Rubel betragen. Da
diese in Überstunden geleistet wurde, hätte sie ein
einhalbmal so hoch berechnet werden müssen.

■i Holitsoher, Drei Monate in Sowjet-Rußland

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