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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/holitscher1921/0076
stand eingeführt ist, sieht sich, vom Westen gesehen
, härter und grausamer an, als man ihn in
Rußland selbst erkennen lernt. Die zur Arbeiteumstellung
geeignet befundenen Truppenteile
haben an der Front die Idee und mit ihr die Erkenntnis
von der Notwendigkeit der Arbeit eingeimpft
erhalten. Zudem haben die Organisatoren
der Armee ein kluges System der Verwendung
der Arbeitersoldatenmassen aufgebaut.
Zu spezialisierten Zweigen der Fabrikarbeit kann
man geschlossene militärische Formationen natürlich
nicht gebrauchen, da diese sich ja aus Arbeitern
der verschiedensten Metiers zusammensetzen.
Aber zum Bahnbau, zu der für die Elektrifizierung
Rußlands gegenwärtig überaus wichtigen
Torfarbeit, zu ähnlichen Tätigkeiten lassen sich
solche Truppenkörper gut verwerten. Auch sind
bereits, wie Trotzki in einem Bericht ausführte,
qualifizierte Arbeiter zu Reparaturkolonnen geeint
, in Gruppen und Kommandos an verschiedene
Werke abgefertigt worden. Eine bedeutende
Rolle spielt bei diesen Arbeitsformationen die Artillerie
. Landwirtschaftliche Werkzeuge, Wagen,
Schlitten und Geräte aller Art werden durch sie
repariert. Der organisierte Arbeiter-Soldat entwickelt
dabei auf dem Lande eine intensive Aufklärungstätigkeit
.

Rußland ist für den Krieg wohl gewappnet.
Es wartet auf den Frieden. Alles, was ein großes
Land zum Leben und zum Gedeihen benötigt
, ruht in dem Boden, ruht in den Seelen. Besiegt
erst der Frieden die Müdigkeit, die heute
wie eine schwere Wolke über Rußland lastet, besiegt
er die Not, erhellt den Horizont, dann ist dieses
Land in zehn Jahren das mächtigste der Erde.

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