Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 4924
Hug, Johann L.; Leopold I., Baden, Großherzog [Gefeierte Pers.]
Zur akademischen Feier des hohen Geburtsfestes seiner Königl. Hoheit unsers durchlauchtigsten Großherzogs Karl Leopold Friedrich: die Einladungsschrift enthält Bemerkungen über die aeginetischen Bildwerke
Freiburg im Breisgau
Seite: 11
(PDF, 4 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Freiburg und der Oberrhein

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hug1835a/0011
sich für eine Göttin ziemt, gröfser als die Menschen, welche sie
umgeben. Von ihnen liegen drei am Boden %t einem Zustande, der
ihr nahendes Ende ahnen läfst; vier auf den Knieen, zwei Von ihnen
fechtend mit dem Speere, die zwei andern haben so eben ihre Pfeilbogen
abgedrückt; zwei Männer in aufrechter Stellung sind im Anlaufe
, die Lanze zu werfen; dann Einer in unentschiedener Haltung
sich etwas vorwärts verneigend: alle nackt; nur die Pfeilschützen
sind bekleidet: der Zahl nach ihrer zehn, trifft es auf jeder Seite
der in der Mitte stehenden Göttin fünf Krieger.

Die Stelle, welche jeder derselben Angenommen hat, ist durch
die Form des Giebelfeldes zum Theil bedingt: bekanntlich ein Dreieck,
dessen Basis ihnen zur Unterlage dient. Die Liegenden kommen so-
hin in die beiden Winkel. Wo sich die Schenkel des Dreieckes mehr
erheben, erlaubt es die zunehmende Höhe, die vier Knienden, auf
jeder Seite zwei derselben, unterzubringen; und da, wo das Dreieck
in die Spitze ausläuft, wird es so hoch, dafs die Kämpfer in aufrechter
Stellung eingereihet werden können. Der dritte der Gefallenen
ermangelt noch seines Platzes, den man ihm an den Füfsen
der Göttin zuweiset; ihm gegenüber hat man dem Manne in gebückter
Haltung seinen Ort zuerkannt, indem man ihn in der Verrichtung
dachte, sich des Gefallenen zu bemächtigen, und ihn den feindlichen
Reihen zu entreifsen.

Diese Anordnung der Figuren am westlichen Giebelfelde (von
der Handlung des östlichen Giebelfeldes reden wir später) hat der
englische Architekt Cockerell vorgeschlagen 17), und im Ganzen kann
sie sinnreich genannt werden.

Wenn man sich die zwei auf einander stofsenden Kriegsschaaren

,7) Im Journal of Science and the Arts. Vol. VI. Davon erhielten wir eine Nachbildung
vom Verfasser des Handb. der Archäologie, nämlich von K. 0. Müller,
in den Denkmälern der alten Kunst. Gotting. 1832.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hug1835a/0011