Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 4924
Hug, Johann L.; Leopold I., Baden, Großherzog [Gefeierte Pers.]
Zur akademischen Feier des hohen Geburtsfestes seiner Königl. Hoheit unsers durchlauchtigsten Großherzogs Karl Leopold Friedrich: die Einladungsschrift enthält Bemerkungen über die aeginetischen Bildwerke
Freiburg im Breisgau
Seite: 16
(PDF, 4 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Freiburg und der Oberrhein

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hug1835a/0016
— 16 —

sondern wies sie mit Gewalt ab. Vom Vaterlande ausgeschlossen,
blieb der Bemannung nichts übrig, als in die See zu gehen, und
irgendwo eine Heimath mit den Waffen zu erringen. Nach mehrern
Umzügen landeten sie auf Greta, und eroberten Cydonia, welches sie
fünf Jahre in gutem Wohlstande besafsen und verschönerten. Im
sechsten Jahre haben die Aegineten unter dem Vorwande, alte Beleidigungen
an ihnen zu rächen, ein Geschwader ausgeschickt, das
die Samier in einem Seetreffen überwunden, und sie mit Hilfe der
Creter zu Sklaven gemacht. Von den Schiffen, welche am Vorder-
theile Wildschweinköpfe hatten, lösten sie dieselben ab, und bewahrten
sie als Weihegeschenke im Tempel der Pallas zu Aegina.
So weit Herobot. Der Sieg hatte Folgen für die Macht und den
Seehandel der Aegineten; denn wir finden, dafe sie eine Golonie in
Cidonia gegründet haben 25).

Pausamas hat den Tempel der Pallas aufUfegina in der Aufzählung
der Denkmäler dieser Insel übergangen; um so mehr schienen
die Reisenden Grund zu %aben , ^w^^e dieses schöne Bauwerk ansichtig
wurden, in demselben den Tempel des Jupiter Panhellenius
zu bewundern. Der echt alte dorische Baustyl -konnte diese Annahme
rechtfertigen, als man über die Epochen desselben noch keine oder
wenige Beobachtungen gemacht hatte. Der Vater der Geschichte
hat das Uebersehen des Pausanus gut gemacht, und den Zweifel
über sein Dasein gelöst, so dafs man nicht länger, ungeachtet das
Bild der Göttin an der Stirn und Rückseite des Baues die Besitzerin
zu erkennen gab, auf dem Panhellenium beharren kann. Das Ver-
zeichnifs der Gerätschaften, was man darin fand, beurkundet weiter,
dafs der Wanderer nicht in den Hallen des Jupiter, sondern im
Gemache einer Göttin sich befindet.

h „ -

) Strabo, L. X. p. 475. 2d* Casaubon.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hug1835a/0016