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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/huschke1894/0010
VI

an der Zirbel, durch Verfolgung des Faserverlaufs u. s. w. auch jene zu fordern gesucht, so
war doch vorzüglich mein Bestreben, diese Lücke auszufüllen und die Einheit in der Entwicklung
der Nervencentra darzulegen im Interesse einer somatischen Psychologie. — Die
anthr opologische Anatomie habe ich endlich erweitert durch eine nicht unbedeutende Zahl
von Messungen von zum Theil seltenen Raceschädeln, durch eine Charakteristik der drei
Urracen nach den Knochen der Schädeldecke u. s. w.

Die Hirnabbildungen sollen einen Ueberblick geben über mein System der Windungen
beider Hirne und ihrer geschlechtlichen und nationalen Verschiedenheiten, in welcher letzten
Hinsicht ich fremde, aber treue Darstellungen benutzt habe. Ich habe sie photographisch,
jedoch in natürlicher Grösse, ausgeführt, weil nur auf diesem neuen Wege, das Hirn darzustellen
, die möglichste Naturtreue zu erreichen ist, gerade in den Windungen, deren Chaos
nicht weniger den fremden Zeichner, als auch schon den Anatomen von Fach zu verwirren
im Stande ist. Kenner werden beurtheilen, ob die Schärfe und Wahrheit der Darstellung
den bekannten anatomischen Werken gegenüber gewonnen haben.

Bei der Grösse des Gegenstandes wird man eine Erschöpfung desselben nicht erwarten
können, besonders im dritten Theile, der nur ein kleiner Entwurf ist zu einer physiologischen
Psychologie, soweit die vorangehenden anatomischen Thatsachen es erlaubten.

Schliesslich spreche ich noch meinen aufrichtigen Dank öffentlich aus für die Liberalität
, womit die Directoren verschiedener Museen mir die Benutzung ihrer anthropologischen
Sammlungen gestattet haben, namentlich der kürzlich verstorbene D'Alton in Halle und
die Herren Coliegen Günther in Dresden, J. Müller in Berlin und R. Wagner in
Göttingen.

Jena, im Juni 1854.

Huschke.


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