Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/huschke1894/0069
57

Erstes Kapitel.

A. Wägungen des gesammten Gehirns.

A. Nach dein Alter.

Wägungen des ganzen Encephalon sind in grosser Anzahl angestellt worden, besonders in der
neueren Zeit, am meisten in England, wo man auf statistische Arbeiten auch dieser Art mit Recht
einen grossen Werth legt. Die älteren, sehr abweichenden und wegen der nicht immer angegebenen
Gewichlsarten wenig brauchbaren Angaben von Piccolhuomini an bis auf die Gebrüder Wenzel
und auf Mascagni haben Tiedemann1) und Todd 2) gesammelt. In neuerer Zeit haben Hamilton
3), Sims 4), Parchappe 5), Tiedemann 6)? Reid 7), Peacock 8), Lelut 9) und Bucknil
l10) mehr oder weniger ausgedehnte Beobachtungsreihen geliefert, und ich selbst füge hier ebenfalls
eine Anzahl von Wägungen des Gehirns und seiner gröberen Theile hinzu, nämlich von Kindern,
Erwachsenen, Männern und Frauen und von Thieren (jSäugethieren und Vögeln), um vorzüglich
Gewichtsunterschiede nach Alter, Geschlecht und Racen aufzudecken. Ausser diesen meinen Tabellen
habe ich meine Beobachtungen mit denen von Sims, Reid, Peacock, Tiedemann und Parchappe
nach dem Geschlecht und dem Alter geordnet, alle zu einer übersichtlichen Tabelle zusammengestellt
, die verschiedenen Gewichte auf Grammen berechnet, die Mittelzahlen sammt der Anzahl
der jedesmaligen Beobachtungen angegeben und in der letzten Columne die Miltelzahlen auch für sämmt-
lichc Beobachtungen berechnet.

Aus dieser Zusammenstellung geht nun Folgendes hervor.

Die grösste Schwere erreicht das Gehirn nach einem Durchschnitt von 339 männlichen und 245
weiblichen Gehirnen während des Laufs der dreissiger Jahre, nämlich im männlichen Geschlecht
ein Gewicht von 1424 Grammen, im weiblichen ein Gewicht von 1272 Grammen. Vorher und
nachher sinkt es aber bei beiden Geschlechtern. Jedoch ist es merkwürdig, dass es im Weibe, wie
im Manne, im höchsten Alter wieder steigt. Nach Zehntausendtheilen berechnet verhält sich dieses

Steigen und Sinken folgendermaassen:

Mann.

Weib.

von 20—30 Jahren steigt es 57

336.

- 30-40

- - - 35

95.

- 40-50

— fällt es 128



- 50-60

---57

266.

- 60-70

_--829

164.

— 70-80

_ _ _ 289

797.

- 80-90

— steigt es 391

505.

1) a. a. 0. S. 3.

2) Rob. Bentley Todd, The description and physiol. Anatomy of the brain etc. Lond. 1845.

3) In Alex. Mo uro, The anatomy of the brain. Edinb. 1831. 8. p. 4.

4) Medico-Chirurg. Tra?isactions. Fol. XU. Lond. 1835. oder Oppenheira's Hamburger Zeilscbr. f. d. gesammte Mcdi-
cin. 183G. Bd. 3. S. 87.

5) Sur le Volume de la tete et de l'encephale chez Vkomme. Paris. 1837.
0) a. a. 0. S. 6.

7) Monihlii Journal of medical Science. 1843. April.

8) Monthhj Journal of med. Sc. Vol. VII. Aug. Sept. 1846. p. 101. 166: Tables of the weights of some of the organs
of the human bodu.

9) Du poids du cerrcau dans scs rapports avec le developpement de Vintelligencc, in der Gazette medicale de Paris,
1837. T. V p. 146.

8) Jahresbericht.

15


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/huschke1894/0069