Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/huschke1894/0110
98

40,9 und 41,3*, der vordere 34,0 und 30,2g, an den Scheiielhöckern aber 44,9 und 43,6«
und an den Stirnhöckern 39,6 und 39,38. (Sollte aber das Weib, das bekanntermaassen eine
breite Scheitelgegend besitzt, durch verhällnissmässige Entfernung der Scheitelhöcker vom Manne
übertroffen werden ?)

Nach Ackermann 1) ist am weiblichen Schädel constant die Entfernung der beiden Spinae an-
gulares des Keilbeins und folglich die Gegend des Mesocephalum, aus welcher die Hirnnerven hervorgehen
, schmaler als im Manne, auch selbst an Schädeln von gleicher Breite, dort 2/7 3 —6/7/, hier
2" 9-10'".

Die sich widersprechenden Angaben von Krause und Arnold lassen sich aber sehr wohl vereinigen
, wenn man bedenkt, dass beim weiblichen Geschlecht sowohl die Scheitelbeine, als auch die
Interparietalknochen oder das ganze Scheilelhirn vorherrschen, bei der einen Art von Frauen aber
mehr jene, bei der anderen diese. Die Länge des Schädels und Gehirns wird aber vorzüglich erhöht
durch ein stärkeres Hervortreten der Interparietalgegend derselben, die Breite umgekehrt durch
stärkere Entwicklung der Scheitelbeine. Dort wird also das Weib einen verhäitnissmässig grösseren
Längendurchmesser, hier einen grösseren Qiierdurchmesser haben, als der Mann. Meine Messungen
stimmen mehr mit denen von Arnold überein. Jedoch hängt das Resultat sehr von der Nationalität
ab. Krause's Maasse sind ohne Zweifel von Norddeutschen (Hannoveranern), Arnold's
Maasse an Süddeutschen (Schwaben) genommen. Hier pflegt der Schädel breiler, dort dagegen mehr
in die Länge gezogen zu seyn. Ein weiblicher Schädel wird immer charakterisirt durch den mehr
entwickelten Hinterlappen. Entweder geschieht dies in der Gegend des Scheitelbeins durch quere
Entwickelung des Scheitellappens oder durch Yergrösserung des Zwischenscheitelhirns und Verlängerung
des oberen Theiles der Hinterhauptsschuppe. In jenem Falle scheinen die Schwäbinnen zu
seyn, in diesem die Hannoveranerinnen. Beide Messungen jener zwei anerkannten Anatomen haben
gewiss ihre volle Richtigkeit und harmoniren insofern mit einander, als aus beiden hervorgeht, dass
im Weibe der hintere Hirnlappen oder das gesammte Scheitelhirn das Stirnhirn überwiegt,
beim Manne umgekehrt. Auf diese Weise möchte diese Differenz der Ansichten zu schlichten und zu
verbinden seyn. Eine grössere Höhe scheint aber dem männlichen grossen Gehirn zuzukommen.

8) Was die Menschenracen und die Nationalitäten betrifft, so benutze ich meine oben mitgelheil-
ten Schädelmaasse und stelle sie hier zusammen nach der dort befolgten Eintheilung, indem ich Längen
- und Querdurchmesser mit einander vergleiche und dann auch noch mit dem senkrechten Durchmesser
zusammenstelle.

Völker.

Länge.

Breite. |

Aequatorialrace.

Neger (12 Stück)

187
40,46
57,85

135,2
29,21
42,15g

Negerinnen (3St.)
(5 Stück)

178,8
40,75
180,06
57,87

128,7
29,32
131,10 Mm.
42,13g

Kaffer

189
58,79

132,5 Mm.
41,21g

Hottentotten
(2 Stück)

185,6
58,16

133,5 Mm.
41,84g

Buschmann

180
40,45
56,78

137
30,79
43,22g

Wendekreisrace.

Chinesen (3 St.)

187,3
56,74

142,8 Mm.
43,26g

Höhe.

140,6 Mm.
30,33».

131,5 Mm.

128 Mm.
28,76g.

Völker.

Länge.

Breite.

Chinese

207
41,13

141
28,01

Japanese

186,6
39,7

148,3
31,56

J o g a h i r e

178
39,38

137
30,31

T u n g u s e

172

39,4
56,55

134
30,7
43,45g

Buräte (2 St.)

177,7
37,99
53,75

152,9
32,69
46,25g

Kalmüke

180
54,06

153 Mm.

45,94g

Kalmükin

178

55,28

144 Mm.

44,72g

Baschkire (2 St.)

176
38,14
53,82

151
32,72
46,18 g

Höhe.

155,3 Mm.
30,86g.

135 Mm.
28,65 g.

137 Mm.
30,31g.

130 Mm.

29,9y.

137,15 Mm.
29,32g.

134,5 Mm.
29,14g.

1) a. a. O. S. 25.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/huschke1894/0110