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übrigen mehr oder weniger seinen Typus auf, die Mischraqen und Mischvölker aber werden mehrere
dieser Urlypen des Gehirns vereinigen.

Nach Aufstellung eines Systems der Windungen des grossen Gehirns werde ich unten in besondere
nationale Eigentümlichkeiten einzudringen den Versuch machen.

Zweites Kapitel.

Von den inneren Organen des grossen Gehirns insbesondere.

Nachdem ich den Verschiedenheiten der allgemeinen Abtheilungen des grossen Gehirns nach Alter,
Geschlecht und llace nachgeforscht hatte, ging ich bei meinen Untersuchungen zu den besonderen Abschnitten
über und theile in den folgenden Seiten die fraglichen Eigentümlichkeiten 1) der wichtigeren
Organe um die Hirnhöhlen und 2) der Windungen des grossen Gehirns mit.

A. Von den Vierhügeln, Sehhügeln und Streifenhügeln.

Ich habe die Vierhügel, Sehhügel und Streifenhügel nicht einer Wägung — wobei man leicht
Missgrifle thun kann — sondern der sichereren Messung ihrer freien Oberfläche unterworfen und mich
folgender Methode bedient.

Meines rolirenden Zirkels und einer Triangulirung ihrer gewölbten Oberfläche konnte ich mich
wegen der Weichheit dieser Theile nicht bedienen. Ich liess mir daher von unserem geschickten Uni-
versilätsmechanikus Braunau eine grosse Anzahl von kleinen Vierecken aus Messingblech von 25—
1 □Mill. vollkommen genau fertigen. Diese legte ich dicht an einander auf die Oberfläche jener
Hirnganglien und erhielt dadurch so genau, als es nur immer möglich ist, den Flächeninhalt derselben.
Diese Methode ist zwar empirisch, aber sie leistet mit Sicherheit das Nöthige, und eine genauere rationelle
Methode für diese so irrationalen Curven war mir nicht möglich aufzufinden.

Ich maass die Oberfläche der hinteren Vierhügel von der Mittellinie bis zu der Furche zwischen
Haube und Fuss des Hirnschenkels, die vorderen aber .bis zu ihren Armen. — Die obere Fläche
der Sehhügel maass ich von den Hornstreifen bis zu ihrem inneren und bis zu ihrem hinteren
Rande. — Der Streifenhügel endlich wurde von seinem kolbigen Anfange an im Vorderhirn der
Seitenhöhle bis an die Stelle seines Schwanzes, wo er in das absteigende Horn umbiegt, d.h. bis zur
Ebene des hinteren Randes des Sehhügels., gemessen, und zwar nach Alter und Geschlecht.

Kind.

Geschlecht und
Alter.

I.

Hintere
Vierhiigel.

II.

Vordere
Vierhügel.

HI.

Sehhügel.

IV.

Streifenhü-

crpl

y.

Gewicht des
gross, u. kl.
Hirns.

1:11.

III : IV.

[-{-II : grossen
Hirn.

Summe v.
III u. IV.

AVeibl. Kind v. 2.} J. | —



875

850 □Mill. ||
Weiber.



50,72 : 49,28g |

1725DM.

Weib
Weib von 50 Jahren
Kinderlose von 70 J.
Kinderlose von 30 J.

180
200?

244
150?

'

1150
850
975
725

1150 □Mill.
800 —
1025 —
850 —

Manne

1102:117
r.

42,5 : 57,5

50 : 50
51,51 : 48,49g
48,8 : 51,2 g-
46,02 : 53,68g

38,4 : 61,6g

2300DM.
1650 —
2000 —

Mann

Manu von 50 Jahren

Handarbeiter v. 40—
50 Jahreu

Mann von 50 Jahren

Mann von 40—50 J.

189
186

250
220

875
700

800
650
800

1150
875

1150

850
1250

1316 : 190

43,1 : 57,0
45,1 : 54,9

43,2 : 56,8g-
44,4 : 55,6g

41,03 : 58,97g
43,31 : 56,69g
39,0 : 61,0g

33,4 : 66,6g

2025 DM.
1575 —

1950 —
1500 —
2050 —

26


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