Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jb_medicin_1807/0114
98

wirrung des Endlichen und Unendlichen fort: denn
welcher SinnTäfst sich wohl den Worten (§. 22.) unterlegen
„der Organismus steht in einem doppelten
Verhältnifse mit den Aufsendingeii, einmal als besonderes
Ding überhaupt, das anderemal als Organismus?"
Auch abgesehn hievon, wie mag sich doch der Be-
grif des Organischen in der Vorstellung einer Wechselwirkung
mit der unorganischen Natur noch linden
Jafsen? Der Scheinbegrif von Erregbarkeit, dem der
Vf. selbst nicht recht traut, zieht den Organismus zu
einer mechanischen Verkettung herab; vom wahren
Leben bleibt in demselben nur der Schein des Lebens,
ein unabsehliches seltsames Ineinandergreifen, so dafs
man nicht wifsen mag, welches das Lebendige sey,
das Erregbare oder das Erregende. Ein Uebel — das
Absehn von der absoluten Vollständigkeit des Lebens
— führt so ein ganzes Heer seinesgleichen mit sich.
Wo die Erkenntnifs des All verfehlt ist, mufs es auch
die des Einzelnen seyn und der Stelle eines jeden im
AH; hiemit auch wohl der Begrif von Gesundheit und
Krankheit; denn dieser liegt tiefer als hier (§. 35. insbesondere
) angegeben ist. Gesundheit kann nur da
seyn, wo das Ebenbild (der lebendige Leib) mit dem
Urbild (der Idee des Lebens) in wesentlicher Einheit
besteht* In der Untüchtigkeit und Schwäche des Ebenbildes
liegt allein der Grund der Krankheit, d.h. der
Abweichung vom Leben. Hier dagegen wird die Krankheitsursache
gar als „immer ein Aeusseres" 'angesehn.
Wie der Begrif des Lebens nicht aus einer vagen Pro-
ductivität hervorgeht, so auch nicht jener von der Heil-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jb_medicin_1807/0114