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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jb_medicin_1807/0168
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fliefsen *), wie jene lose Zeitverknüpfung der Dinge,
welche die Abstraktion allein sieht, selbst unmöglich
wäre, ohne die stete wirkliche Gegenwart des Ganzen.

CCXXXIIL Oer Begriff der Dauer ist von dem
der Ewigkeit toto genere verschieden, und die Dinge
sind ewig, unangesehen der Dauer. Ihr Leben ist
kurz, aber die Ewigkeit ist noch viel kürzer; denn
sie ist im Augenblick die ganze (LXXXIIL); wie die
Substanz auch im Punkte die ganze, und unendlich
ist (CUV.).

CCXXXIV. Auch unendliche Dauer, wäre sie
denkbar, könnte die Ewigkeit nicht schaffen; ebendarum
kann auch die kleinste Dauer die Ewigkeit
nicht vernichten.

CCXXXV. Durch die Anwendung der Zeit auf
das Universum entsteht ein unauflöslicher Widerstreit.
Denn die Zeit beruht auf dem Gegensatz des Bejahenden
mit dem Bejahten (CVIIL); *m Universum aber
ist das Bejahte schlechthin gleich und angemessen dem
Bejahenden; es wird von diesem nicht übertroffen
noch überschwellt; dasselbe, das als Identität ist, ist
auch als Totalität.

CCXXXVI. Du willst das Universum als Allheit;

*) Ubi quis durationem abstracto conceperit, nunquam potent
int elligere, qua ratione hora ex. gr. transire possit.
Nam ut hora trunseat, necesse erit, ejus dimidium prius
transire et postea dimidium reliqui et deinde dimidiunt,
quod hu jus reliqui superest, et, si sie porro infinite dimidium
a reliqm subtrahas, nunquam ad finem korae pur»
venire poteris. Spinoza in Opp. posth. p.468.


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