http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jb_medicin_1807/0217
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mit der Seele der Thiere, und mit jeder andern der
Fall.
35. Unser ganzer Lebenslauf ist ein Kampf um den
Besitz der Seele, denn derselbe beruht auf nichts Anderem
, als auf der succefsiven Realisirung der in der
Seele liegenden Möglichkeit. Unser Körper macht sich
die Seele zu eigen durch körperliche, unser Geist durch
geistige Entwicklung.
36. Der Trieb nach Ausbildung und Vervollkom-
mung , der sich in jedem Menschen mehr oder minder
regt, ist nichts anders, als das Bestreben, in der Endlichkeit
die Vollkommenheit der Seele so rein wie
möglich darzustellen, und das Tdeal der Seele, das uns
vorschwebt, so gut wie möglich zu erreichen. Iedef
Fortschritt hierinn ist auch eiu weiter gelungener
Schritt zur Gleichwerdung unserer Seele, sofern sie
unser zeitlicher Begriff ist, mit der Seele, die unser
ewiger Begriff ist, oder ist ein Loswinden unserer Seele
von der Gefangenschaft des endlichen Organismus,
wenn man sich erlauben will, diesen uneigentlichen
Ausdruck zu gebrauchen.
37. Iede Seele hat ursprunglich nur Eine Fähigkeit
, Eine Tugend oder Eigenschaft, nämlich die, welche
ihr als einem bestimmten Gliede des urbildlichen
Organismus zukommt. Sprechen wir daher im gewöhnlichen
Leben, oder auch im psychologischen
Sprachgebrauch von einzelnen verschiedenartigen Fälligkeiten
Einerund derselben Seele, so ist diefs nur
insofern gültig, als uns jene einfache Eigenschaft von
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