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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jb_medicin_1807/0283
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sto deutlicher, wenn der Verfasser von seinen Rathgebern
verlassen wird. Unter allen chronischen Krankheiten
ist bekanntlich die Lungensucht diejenige,
über deren Wesen und Behandlung die gröfsten Widersprüche
obwalteten. Es fand der direkteste Gegensatz
der Heilmethoden statt. So sehr diese Entgegensetzung
dafür zeugt, dafs der eigentliche Genius
der Krankheit verkannt wurde, so offenbarte sich doch
das Bestreben, die richtige Heilmethode durch Hülfe
theoretischer Untersuchung aufzufinden. Den klinischen
Vorschriften des Hrn. H. aber ist keine dergleichen
eitle Mühe vorangegangen. Nachdem er weitläufig
von den verschiednen Arten der Phtisis gehandelt
, erwartet man vergebens eine gefafste Ansicht
als allgemeines Regulativ der Heilmethode dieser verschiednen
Arten entwickelt zu finden; flüchtig beleuchtet
der Verfasser einige renommirte Mittel gegen
die Lungensucht, spendet Lob und Tadel, ohne dasselbe
durch triftige Gründe zu motiviren. Aufser wenigen
bekannten allgemeinen Vorschriften ist nichts
Solides hier zu finden; es erhellt vielmehr aus allem,
dafs Hr. H. nur die sogenannte schleimichte Lungensucht
(welche, wie sich leicht zeigen läfst, gar keine
wahre Lungensucht ist) für ein Objekt der Behandlung
ansieht, die eiterige und tuberkulöse aber als der Sphäre
der Heilung entrückt betrachtet. Den gröfsten
Werth legt er auf die symptomatische Behandlung und
predigt bey dieser Gelegenheit einen Empirismus von
der allergemeinsten Sorte. Man bewundre mit uns


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