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Nachtrag zur Recension von Dr. Fried. Willi,
von Hovens Handbuch der praktischen
Heilkunde.
Herr Joseph Frank, jetzt Professor an der Kaiserl.
Russischen Universität Wilna, hielt, solange er die
Stelle eines Primär-Arztes im allgemeinen Krankenhause
zu Wien bekleidete, Privatvorlesungen über
mehrere Theile der Medicin und unter diesen über
specielie Therapie. Er las gewöhnlich nach Heften,
welche er während seiner Vorlesungen den Zuhörern
diktirte, und welche dann unter diesen als Handschrift
zirkulirten. Referent hat ein solches Kollegienheft
nachgeschrieben und bis jetzt aufbewahrt.
Er ist hiedurch in den Stand gesetzt, zu beweisen,
dafs mehr als neun TLehntheile *) dessen, was in
den zwey Thülen des Lehrbuchs von Hoven enthalten
ist, wörtlich, und meistens ohne alle Veränderung
aus einem solchen Manuscripte, welches
sich Hr. von Hoven 9 auf was immer f ür eine Wei-
*) Da in der vorhergehenden Recension behauptet wird,
dafs der Verfasser auch aus Reil, Hufeland, Sprengel,
Consbruch, entlehnt habe, so wird man nicht in Verlegenheit
spvii , auch noch dem zehnten Zehntheil seinen Ei-
genthümer zuzuweisen, so dafs Hrn. von Hoven von allen
Federn, in die er sich gekleidet, nur eine einzige
eigne übrig bleiben würde, nämlich die, mit der er abschrieb
.
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