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Volumina ordinata wird hier im Gegensatz zu volumina
incepta uti particulas errabundas gebraucht. Es ist
also eine Anordnung, die zu gleicher Zeit eine gewisse
Vollendung bedingt.
Da modicus und commoditas beide von modus hergeleitet
werden müssen, können wir mit Sicherheit sagen,
dass ordinatio in der Architektur auf Maß beruht.
Modicus finden wir S. 238 7 gebraucht: gut deuticuli
alias alium impellentes versationes modicas faciunt et
motiones. Hier kann kaum eine andere Bedeutung als
„nach Maß berechnet", „regelmäßig" möglich sein (vgl.
auch S. 265 23). Etwas fraglicher ist die Bedeutung
S. 95 22, wo von der Konstruktion der Cellawände gesprochen
wird, et si exlructi fuluri saut, quam minu-
tissimis caementis struantur, sin autem quadrato saxo
aut marmore, maxime modicis paribusque videtur esse
faciundum. Es könnte scheinen, als ob hier im Gegensatz
zu minutissimus mit modicus „mittelgroß" gemeint
sei. Doch scheint mir die Hinzufügung von maxime
und die Kombination mit par auch hier eher für „genau
bemessen" zu sprechen.
Commoditas zeigt an der einzigen Stelle, wo es
sonst noch vorkommt, keine direkte Beziehung zum
Grundwort modus. S. 33 20 wird gesagt, dass die Menschen
bemerkten commoditatem esse magnam ad ignis
teporem. Auch beim Adjektiv commodus scheint die
Bedeutung etwas schwankend und der Zusammenhang
mit modus nur ein entfernter. S. 57 1 heißt es, dass
einige Holzarten in scalpturis conunodani praestant
tractabilitatem; S. 147 3 finden wir, dass die Kelterkammer
in der Nähe der Küche sein soll, ila enim ad
olearios fructus commoda erit minist ratio; S. 210 2
sagt Vitruv: habent autem tubulorum ducliones ea com-
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