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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jolles1906/0022
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Was wir unter quantitas zu verstehen haben, wird
gleich genauer definiert. Leider ist diese Stelle korrupt.
membris ist erst von Lorentzen hinzugefügt. Jedenfalls
ist in der ersten Hälfte der Definition von der Feststellung
des modulus die Rede. Der wird aber bei verschiedenen
Gebäuden verschieden berechnet. S. 9115 wird von der
Konstruktion eines dorischen Tempels gesprochen: „die
Front des Tempels wird dort, wo die Säulen errichtet
werden, wenn sie viersäulig werden soll, in 27, wenn
sechssäulig, in 42 Teile geteilt. Von diesen wird ein
Teil der modulus (griechisch h$vxf\%) sein". Hier wird
also der modulus aus der ganzen Breite des Tempels, oder
praktisch eigentlich aus dem für den Tempel disponiblen
Bauplatz hergeleitet. Dasselbe fanden wir eben bei der
Konstruktion des eustylen Tempels des Hermogenes, wo
noch deutlicher von dem zur Verfügung stehenden Platz
gesprochen wurde: frons loci quae in aede consliluta erü,
also die Stirnseite des Platzes, welche dem Tempel zuerteilt
ist, teilt man in 1172 Teile (wenn sechssäulig in
18, wenn achtsäulig in 24x/2 usw.). Wiederum wird ein
Teil davon als modulus angegeben.

Anders ist es jedoch, wie Vitruv selbst schreibt, bei
den Säulenhallen, welche in der Nähe des Theaters oder
anderswo angelegt werden sollen. „Die Verhältnisse der
Säulen werden hier nicht in derselben Weise berechnet,
welche ich für die Tempel beschrieben habe. Sollen sie
im dorischen Stil gehalten werden, so werden die Höhen
der Säulen einschließlich der Capitelle in 15 Teile geteilt
. Einer von diesen Teilen wird dann zum modulus
bestimmt" usw. (S. 122 19).

Dieser Unterschied ist vollkommen begreiflich. Während
man bei einem Tempel die Maßeinheit, wonach auch
die Höhe der Säulen bestimmt wird, aus dem zur Ver-


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