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menschlichen Stimme S. 135 21 gesagt „non minus sonüs
vocis in generibus gentium dispares et varias habet qua-
Ii tat es". Sowohl bei der Farbe als bei dem Laut scheint
es also die Eigenschaft zu repräsentieren, welche sie von
andern Farben und Lauten unterscheidet. Indes ist die
Stelle, wo in der Natur der musikalischen Töne ein gewisser
Unterschied zwischen quantitas und qualitas ge-
macht zu werden scheint, etwas unverständlich und lässt,
wie ich glaube, keine sichere Uebersetzung zu. Weiter
finden wir, dass z. B. durch Mischung der sog. Elemente
die qualitates der Tiere gebildet wären, S. 17 13: namque
e prineipiis, quae Graeci czoiyda. appellant, ut omnia
corpora sunt composita, id est e calore et umore, lerreno
et aere, el ita mixtionibus natura Ii temper atura figurantur
omni um animaliurn in mundo generatim qualitates (vgl.
auch S. 184 5).
Es ist also deutlich, dass hier im Gegensatz zum
Verhältnis der Teil'- nach ihrer Größe ein Verhältnis der
Teile nach ihren Eigentümlichkeiten gemeint sei. Alse:
. . . (1. h. es soll eine gewählte Ausführung
des Werkes eben durch die Zusammenstellungen
nach der Qualität erzielt werden.
Stellen wir also in der Praxis ordinatio und dis-
positio nebeneinander, so hat der Baumeister erst die
Größen und Maße nach einem modulus zu berechnen
und dann, wenn diese Berechnung fertig ist, die einzelnen
Teile so anzuordnen, w ie sie in einem Gebäude zusammengehören
.
Species dispositionis, quae graece dicuntur IMai, sunt
hae, ichnographia orthographia scaenogi'aphia. Ichno-
graphia est circini regulaeqne modice continens usus,
e qua capiuntur formarum in so/is arcaruin descrip-
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