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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jolles1906/0035
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fügt hinzu, „was also das Auge versieht, muss durch Berechnung
ausgeglichen werden".

Einige Augenblicke später wird über die Verjüngung
der Säulen nach oben, über das Verhältnis also des unteren
zu in oberen Durchmesser gesprochen. Wenn die Höhe
der Säule nicht mehr als 15 Fuß beträgt, muss „der
untere Durchmesser des Schaftes in sechs Teile geteilt
werden und fünf von diesen der Dicke des oberen zugewiesen
werden". Bei Säulen von 15—20 Fuß ist
das Verhältnis = : 572: bei 20—30 Fuß = 7:6;
bei 30—40 Fuß = 772:672; bei 40 — 50 Fuß = 8:7.
Wenn sie noch höher werden, müssen nach demselben
Maßstab die Kontrakturen in Verhältnis gebracht werden.
Sowohl bei der Vergrößerung des Durchmessers der Ecksäulen
als bei der Verringerung der Verjüngungskontrak-
turen bei zunehmender Höhe haben wir Fälle vor uns, die
wir nicht eigentlich zur symmelria, d. h. zur Verhältnisberechnung
nach wohlgefälligen Zahlen rechnen können.
Was hier geschieht, drückt Vitruv am deutlichsten
selbst aus, indem er sagt (S. 75 1): „Diese Milderungen
der Kontraktur (temperaturae) werden wegen des Höhenabstandes
, je nachdem der Blick des Auges höher steigt,
an der Dicke vorgenommen, venustatem enim perseguilur
visus} cuius si non blandimur volupiali proporlione et
modulorum adiectionibus, uti quod fallit temperatione
adaugeatur, vastus et invenustus conspicientibus remit-
tetur aspectus denn das Auge verlangt Schönheit,
und wenn wir sein Wohlgefallen nicht durch Proportion
und Hinzufügungen zu den moduli erschmeicheln, so dass
das. was fehlt, durch Ausgleichung verstärkt wird, so wird
dem Beschauer ein leerer und unschöner Anblick geboten."

Hier Huden wir also den commodus aspectus genauer
erklärt.


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