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in korinthischöni Stile errichtet sind. Denn bei diesen
Göttern werden wegen ihres zarten Wesens schlankere,
blumenreiche, mit Blüten und Voluten geschmückte
Bauten den richtigen decor, die Autorität zu geben
scheinen. Wenn der Juno, der Diana, dem Liber Pater
und sonstigen Göttern von ähnlichem Wesen ionische
Tempel gebaut werden, so wird damit ihren die Mitte
einhaltenden Eigenschaften Rechnung getragen sein.
Denn die Regeln, die diesen Tempeln eigentümlich sind,
halten sich sowohl von dem strengen Charakter des
dorischen Stiles als auch von der Zartheit des korinthischen
fern."

„Satzung" scheint hier die beste Uebersetzung von
slatio = ik[xana£xö<;.

„Nach consueludo kommt aber der decor dann zum
Ausdruck, wenn zu prächtigen Linenräumen eines Baues
auch dementsprechende gewählte Vestibüle gemacht sind.
Denn wenn das Innere einen glänzenden Anblick gewährt,
der Eingang aber einen niedrigen und unanständigen,
so wird der decor nicht zu stände kommen. Wenn
ferner zu dorischen Architraven an den Gesimsen ein
Zahnschnitt gemeißelt ist, oder zu Polsterkapitellen und
ionischen Architraven Triglyphen ausgearbeitet werden,
so werden Eigentümlichkeiten von der einen Weise auf
eine andere Gattung übertragen und dadurch wird der
Anblick des Werkes gestört, da früher andere consuetu-
dines festgestellt sind."

„Von der Natur wird nun der decor dann kommen,
wenn zunächst für alle templa die gesundesten Gegenden
ausgesucht werden und dazu an den Orten, wo fana errichtet
werden sollen, brauchbares Quellwasser, dann besonders
auch für Aeskulap und Salus, Gottheiten, durch
deren Mittel olfenbar die meisten Kranken geheilt werden.


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