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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jolles1906/0043
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Denn wenn kranke Individuen von einem ungesunden Ort
an einen gesunden gebracht werden und ihnen der Gebrauch
von Wasser aus heilsamen Quellen ermöglicht
wird, werden sie schneller genesen, und so wird erreicht
werden, dass der Gott durch die Natur des Ortes größeres
und erhöhtes Ansehen und Würde erhält."

„Ferner wird es ein decor von der Natur her
sein, wenn Schlafzimmer und Bibliotheken ihr Licht von
Osten empfangen, Bäder und Winterzimmer von Süden,
Bildergalerien und Teile, die ein feststehendes Licht
nötig haben, vom Norden; denn diese Gegend des Himmels
wird durch den Lauf der Sonne weder heller noch dunkler
gemacht, sondern ist während des ganzen Tages feststehend
und unveränderlich."

Im Gegensatz also zu der venusta species, die aus
Berechnung und Zusammensetzung nach aesthetischen
Gesetzen entsteht, muss das Gebäude zu dem inneren
schönen Gleichgewicht auch noch ein äußeres Gleichgewicht
haben. Dieser aspectus muss fehlerfrei sein, d. h.
er darf keine Versündigung gegen die durch äußere Umstände
bedingten Eigenarten des Gebäudes enthalten. Am
hosten entspricht, wenn wir uns an den Zusammenhang
von decor mit decet erinnern, „das Passende" oder „der
eigentümliche Charakter" dem lateinischen decor, das
Gebäude so]] einen einheitlichen Charakter zeigen und
sich passend zu seiner Bestimmung und zu seiner Umgebung
verhalten. Dieses stimmt auch mit der Be-
deutung, welche decor an andern Stellen hat, überein.
S. 102-ii wird die Konstruktion der Altäre besprochen:
sie sollen gegen Osten schauen und immer niedriger angelegt
sein als die Götterbilder, welche sich in dem
Tempel belinden, damit diejenigen, welche beten und
opfern, indem sie von unten nach oben schauen, sich

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