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phon gefundenen erweitern zu: „wo die Teile sich in
Bezug auf ihre Qualität befinden".
Auch eine Beziehung zur Quantität findet sich in
der Rede des Ischomachos. Zwar nicht ganz im selben
Sinne wie bei Vitruv, sondern auch hier auf die Praxis
der Haushaltung gerichtet. Die xd,iiq beruht nämlich
insoweit auf der Quantität, als in einem möglichst kleinen
Raum möglichst viel Sachen geborgen werden können.
Als Vorbild wird hier wiederum ein Schiff, diesmal
ein phönikisches Handelsschiff herangezogen. Hier findet
man die hölzernen Geräte und Taue, die man braucht,
wenn ein Schiff in den Hafen oder herausgeschleppt wird,
die Segel, die Vorrichtungen, mit denen es gegen feindliche
Angriffe versehen ist, die Waffen der einzelnen
Männer, die verschiedenen Arten von Hausgeräten und
endlich auch noch die Handelswaren, alles zusammen in
einem Raum, nicht viel größer als ein Esszimmer, das
für zehn Klinen berechnet ist. Einer vom Schiffe, der
Gehilfe des Steuermanns, der Proseus heißt, weiß genau,
wo sich alles befindet, so dass er, wenn er nicht da wäre,
würde sagen können, wo jede einzelne Sache liegt: otcou
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exaatov ts-cowcai. Also: sowohl die Anzahl der Buchstaben
als ihre Reihenfolge; man könnte, wenn man nach dem
vitruvianischen System übersetzen wollte, sagen: lillera-
nnn in veröo Socrates ordinalio et dispositio.
Ischomachos redet weiter und kommt noch einmal
auf die Schönheit zurück, welche aus der zä^ic entstehen
muss. Nachdem er nochmale betont hat, dass es gut
(o'iaüöc) ist, wenn Ordnung herrscht, und dass es bequem
({jö.dioo) ist, wenn alles im Hause seinen bestimmten Platz
hat, fährt er fort: wie schön (xakög) sieht es aber auch
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