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andern Begriffe dem der distributio des Wirtschaftens
mit gegebenen Mitteln untergeordnet.

Dass übrigens die Wissenschaft der ofotovofua — Schrates
nennt sie wiederholt eine etiovq\L'f] — auch nach
Xenophons Meinung bei der Baukunst in Betracht komme,
scheu wir aus Oec. III 1: „Wenn ich dir nun zuerst
zeigte, o Kritobulos, dass einige für vieles Geld imbrauch-
bare Häuser 1 tauen, andere dagegen für viel weniger
Häuser, die alles, was notwendig ist, enthalten, dünkt
os dich dann nicht, dass ich hiermit eine der Aufgaben
der olxovo[j.(a erkläre — rj §ö£co sv u ooi zobxo ttöv ol-
xovoar/.wv epifcov s7u5sixvDvat. (vgl. auch Oec. IX 2—5).

Auch das Wort aö[i[xsTpo<; kommt einmal in der
Rede des Ischomachos vor. Es wird von einem Raum
gesprochen, der ungefähr die Verhältnisse eines für zehn
Klinen eingerichteten Esszimmers hat: Tudvca odx sv %o\\Gy
uvt [ist^ovi "/wp'x evtsreo r\ sv gszcocXivc;) gxs*[*q aüj-iusTpco. Da
es aber in dem weiteren Zusammenhang nicht wieder
vorkommt und hier keine weitere Bedeutung als wie
Proportion hat, dürfen wir hierauf nicht zuviel Gewicht
legen.

Ks gibt aber bei Xenophon eine andere Stelle in
den Memorabilia, aus der die Bedeutung der Symmetrie
deutlicher hervorgeht. In einem Gespräche mit dem
Maler Parrhasios (Memor. III 10 l—4) fragt Sokrates, ob
die Malerei nicht eine Nachahmung ([UfiTjöic) von allem
sei. was mit den Augen wahrgenommen wird, bei der
die hohlen und gewölbten, die dunklen und hellen, die
harten und weichen, die rauhen und glatten, die jungen
und alten Körper durch Farbe dargestellt werden. Parrhasios
gib! dieses zu. Nun fragt Sokrates, ob nicht
der Künstler, da es schwer ist, einen fehlerfreien Menschen
zu linden, die einzelnen Schönheiten von vielen zu einem

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