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der Regel einem andern nachfolgt, wahrend ihm nichts
anderes folgt. Mitte endlich ist das, was sowohl selber
Folge des Vorhergehenden ist, als auch wieder von
etwas anderem gefolgt wird. So dürfen die gut gebauten
Fabeln weder bei einem zufälligen Punkt anfangen,
noch an einem zufälligen Punkt aufhören (1450 b 24 ff.)
Dass Aristoteles diese Art des Aufbaues x&iiq nennt, geht
aus dem folgenden Satz mit Sicherheit hervor. Er sagt
nämlich (1450 b 34ff.): Weiter bedarf das Schöne, sei
es ein Lebewesen oder sonst eine aus gewissen Teilen
zusammengesetzte Sache, nicht nur einer Ordnung dieser
Teile, sondern auch einer bestimmten, nicht zufälligen
Größe. Denn das Schöne beruht auf Größe sowohl
als auf Ordnung (zb fdtp xaXöv sv [i.eYe&ei xai z&^ei sau).
Deshalb kann weder ein winzig kleines Geschöpf schön
sein, denn die Anschauung wird undeutlich, da sie in
einem fast unmerklichen Zeitraum stattfindet, noch ein
ungeheuer großes, denn hier hört die Anschauung auf
gleichzeitig zu sein, und die Einheit und Ganzheit gehen
dem Zuschauer verloren, wie z. B. bei einem Tier, das
10 000 Stadien lang wäre.

Ueber die Anordnung der Teile gibt dann noch das
nächste Kapitel Aufschluss (1451 a 31 ff.). Da die
Fabel auf Darstellung einer in sich geschlossenen einheitlichen
Handlung beruht, müssen ihre Teile derart
zusammenhängen, dass durch Versetzung oder Wegnahme
irgend eines Teiles das Ganze verändert und in Unordnung
gebracht wird.

Td|is und fiST-eftos sind also die in der Poetik genannten
Ursachen des Schönen. Wir können aber diesen
zweiten Begriff durch eine Stelle aus der Metaphysik
noch etwas genauer erklären. Bei der Besprechung des
Verhältnisses der Mathematik zum Guten und Schönen


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