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finden wir (1078 a 36) too Se %akob [is-fiöTa el'Stq td|i'c
xal ao^sirpia xai a)pia[xsvov. Was also in der Poetik
lxs'[s$o<; heißt, wird hier in Symmetrie und Begrenzung
getrennt.

Wie sich nun diese aristotelische Symmetria zur
taiiq verhält, geht wiederum aus einer Stelle der
Politik hervor. Es handelt sich hier zwar nicht um
den Aufbau eines Kunstwerkes, sondern um die Einrichtung
des Staates. Politik VII 4 (1325 b 33 ff.) fragt
sich Aristoteles, welches die Erfordernisse eines Staates
„nach Wunsch" (xocc' so^v) sein sollen; die beste
Verfassung könne nämlich nicht zu stände kommen aveo
aDjj.|j.sTpoo '/op-q^iaq. Unter diese Erfordernisse rechnet
er die Zahl (zX-q^o?) der Bürger und den zur Verfügung
stehenden Raum; denn so wie dem Arbeiter, dem Weber
oder dem Schiffsbaumeister ein angemessenes (k%itrfieiöq)
Material für seine Arbeit zur Verfügung stehen muss
— je besser die Qualität dieses Materials ist, um so
schöner wird auch das Ergebnis ihrer Kunstfertigkeit
sein - so muss auch der Staatsmann und der Gesetzgeber
erst das passende Material in angemessenem Maße
besitzen. Die Ausstattung eines Staates besteht nun
erstens in der Zahl der Menschen: tc&ooüc; ts xal rcoioog
tcvc«; oTrapysiv Sei cpöost, und zweitens in dem vorhandenen
Raum: ooyjv te stvöct xori rcoiav xivd zo.bvqv. Auch hier
wird also das rohe Material eingeteilt nach der Quantität
Ttoaöv) und der Qualität (rcoiöv).

Es folgt sodann eine Auseinandersetzung über den
Begriff groß ([xsyoic). Die meisten glauben nämlich,
dass 6in Staat um glücklich zu sein, auch groß sein
müsse. Wenn dies aber richtig ist, so weiß man nicht,
was eigentlich groß und was klein in Bezug auf Staaten
bedeutet. Man muss hierbei weniger auf die Zahl (ttXt^-

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