http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/key1875-1/0316
Tafel XXXVI.
Suprachorioidales Gewebe. Saccus endolymphaticus. Bindegewebe des perilymphatischen
Raumes. Beim Menschen.
Fig. 1. Partie eines isolirten, flächenhaft ausgebreiteten Häutchens aus der Suprachorioidea des Mensehen; zahlreiche elastische
Fasern laufen darin, und Kerne liegen in ihr theils ohne irgend ein umgehendes Protoplasma, theils mit mehr oder weniger davon.
Von diesen finden sich als »Uebergangsformen» zu den Pigmentzellen erscheinende, helle Zellen mit etwas reichlicherem Protoplasma
(farblose Pigmentzellen), welches in verschiedener Anordnung, sogar in ganz abgetrennten Partien, über das Häutchen ausgebreitet ist.
Die Grenze zwischen den den Endothelzeilen des Häutchens angehörigen Kernen und den mehr oder weniger farblosen Pigmentzellen
ist schwer zu ziehen. Behandl. mit Ueberosmiumsäure. Gezeichnet bei Hartn. Imm. Obj. 10 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).
Fig. 2. Hintere obere Fläche der linken Pars petrosa mit ansitzender Dura, beim erwachsenen Menschen (35 Jahre alt).
In ihrer Mitte sieht man den von der Schädelhöhle her durch zwei sich kreuzende Schnitte geöffneten Saccus endolymphaticus (Saccus
aquseductus vestibuli); die aufgeschnittenen Zipfel sind aufgeschlagen, wodurch der ganze Boden des Sackes bloss liegt. Der Eingang
zum Ductus endolymphaticus (Aquseductus vestibuli) findet sich oben rechts (in der oberen inneren Ecke des Sackes). Natürl. Grösse.
Fig. 3 und 4. Linke und rechte Pars petrosa eines erwachsenen Menschen mit dem Saccus endolymphaticus, in derselben
Weise geöffnet wie in der Fig. 2. Natürl. Grösse.
Fig. 5. Rechte Pars petrosa mit geöffnetem Saccus endolymphaticus bei einem neugeborenen Kinde. Natürl. Grösse.
Fig. 6. Partie der inneren Oberfläche des Ductus endolymphaticus eines erwachsenen Menschen. Die Zellengrenzen sind durch
Silberlösung dargestellt. Gez. bei Hartn. Obj. 7 und Ocul. 3 (eingeschob. Tubus).
Fig. 7. Partie der inneren Oberfläche des Saccus endolymphaticus beim Menschen, um das Endothel desselben zu zeigen;
die Grenzen der einzelnen Zellen treten als feine Linien hervor; gelblich gefärbte, glänzende Körner liegen in den Zellen zerstreut.
Behandl. mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartn. Imm. Obj. 10 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).
Fig. 8. Partie des flächenhaft ausgebreiteten Periostes von der Innenfläche des knöchernen Canales eines Bogenganges im
menschlichen Gehörlabyrinth. Auf einem von feinen Fasern durchwebten, elastischen Häutchen findet sich ein zusammenhängendes
Endothelhäutchen, dessen Kerne deutlich hervortreten, dessen Zellengrenzen aber gar nicht zu sehen sind. Behandl. mit Ueberosmiumsäure
. Gez. bei Hartn. Imm. Obj. 9 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).
Fig. 9. Partie von einem Durchschnitt der Wand eines Bogenganges aus dem menschlichen Gehörlabyrinth (unten). Die Wand
ist unten (nach innen zu) bekleidet von ihrem Epithel, oben (aussen) von ihrem Endothel, das sich theilweise in Fetzen abgelöst hat;
es setzt sich dies Endothel auf die verzweigten Balken fort, welche durch den perilymphatischen Raum zur Periostfläche des Bogenganges
ziehen. Behandl. mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartn. Obj. 7 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).
Siehe den Text S. 209 -210 und 214—216.
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