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schnürungen (Fig. 1, 2 JE); gegen die letzteren hin ist sie oft etwas ampullär erweitert, Diese Einschnürungen sind von
etwas wechselndem Aussehen. Bald ist die Einkerbung ganz steil, bald mehr langgezogen; bald findet man gar keine
Querlinie, Verdickung oder sonstige Bildung an der Schwannschen Scheide, bald ist aber an ihr eine Querlinie
rings um die Einschnürungsstelle ganz deutlich markirt. Zuweilen, obwohl ziemlich selten, zeigt die Scheide hier eine
schmale, ringförmige Verdickung oder sogar einen glänzenden Discus (Fig. 13). Die Myelinscheide verhält sich auch
in wechselnder Weise zu den Einschnürungen. In der Regel spitzt sie sich jederseits schnell ab und endigt nahe
an der Mitte der Einschnürung mit je einem dünnen helleren Tubus. Zwischen diesen beiden Tuben bleibt eine
schmale, Spalte zurück, welche wie ein von zwei Linien begrenztes, helles Band aussieht (Fig. 1E] Fig. 7, 8).
In anderen Fällen endigt die Myelinscheide etwas mehr von der Einschnürung entfernt (Fig. 9, 10, 12). In noch
anderen setzt sie sich aber ununterbrochen, nur verschmälert und eingeschnürt, durch die ganze Einschnürungsstelle
fort (Fig. 11 15); es sind dies die »unvollständigen» Einschnürungen. An schmäleren Nervenfasern sind die Einschnürungen
gewöhnlich mehr langgezogen und die Myelinscheide hört etwas weiter von ihrer Mitte auf. Hier ist
an der eingeschnürten Schwannschen Scheide fast nie ein deutlicher Querstreifen zu sehen. Durch Versilberung
färbt sich in der Regel ein brauner, mehr oder weniger breiter Ring an der Schwannschen Scheide, und am Axen-
cylinder tritt entweder eine mehr unregelmässig körnige Färbung oder gewöhnlicher eine Reihe von bald dicht zusammen
riechenden feinen Querstreifen, bald breiteren dickeren Bändern, welche wie Ringe den Axencylinder um-
fassen, hervor (Fig. 18, 23).
Die Einschnürungen sind ebenfalls beim Frosch nach dem oben aufgestellten Gesetz angeordnet: also je
breiter die Faser, desto grösser sind die Entfernungen derselben, obwohl auch hier nicht unbedeutende Variationen
vorkommen. Ungefähr in der Mitte zwischen je zwei Einschnürungen findet sich auch hier der betreffende Kern. In
der folfrenden Tabelle ist zur leichteren Uebersicht eine Reihe von Massen aufgeführt,
Myelinhaltige Nervenfasern des Frosches.
Breite
der Nervenfaser.
Entfernung
zwischen zwei
Einschnürungen.
Entfernung
von der einen
Einschnürung
zum Kern.
Länge
des Kerns.
Entfernung
vom Kern
zur anderen
Einschnürung.
Mm.
Mm.
Mm.
Mm.
Mm.
0,0032
0,2656
0,1312
0,0224
0,112
0,0032
0,296
0,1488
0,016
0,1312
0,004
0,2416
0,104
0,0096
0,128
0,004
0,32
0,136
0,016
0,168
0,004
0,3784
0,184
0,0184
0,176
0,0044
0,5152
0,288
0,0192
0,208
0,0048
0,344
0,16
0,008
0,176
0,0048
0,4288
0,192
0,0128
0,224
0,0048
0,4368
0,176
0,0128
0,248
0,0048
0,4608
0,2
0,0128
0,248
0,0056
0,4144
0,224
0,0144
0,176
0,0004
0,464
0,232
0,016
0,216
0,008
0,44
0,208
0,008
0,224
0,0096
0,7568
0,384
0,0128
0,36
0,009G
0,8896
0,416
0,0090
0,464
0,0104
1,0272
0,464
0,0192
0,544
0,0112
0,8176
0,36
0,0096
0,448
0,0128
1,0192
0,512
0,016
0,4912
0,0128
1,2816
0,624
0,0090
0,648
0,0128
1,3408
0,64
0,0128
0,688
0,0128
1,4432
0,752
0,0192
0,6 72
0,0144
1,2032
0,584
0,0192
0,6
0,0144
■ 1,304
0,6
0,016
0,688
0,0144
1,3056
0,64
0,0176
0,648
0,0144
1,328
0,632
0,016
0,68
0,0144
1,6736
0,8
0,0096
0,864
0,010
0,912
0,44
0,008
0,464
0,016
1,296
0,64
0,016
0,64
0,016
1,4992
0,672
0,0112
0,816
0,016
1,6528
0,84
0,0128
0,8
Im Ganzen sind hier bei gleicher Breite der Nervenfasern die Entfernungen der Einschnürungen grösser als
bei den oben beschriebenen Thieren. An den dicksten Fasern können die dazwischenliegenden Segmente sogar 1.5 Mm.
und noch mehr betragen.
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