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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/key1876-2/0103
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Kerne für diese Fasern gilt, obwohl Variationen und sogar Ausnahmen hie und da vorkommen. Auch bei den
feinsten Nervenfasern ist immer mehr als ein Kern zwischen zwei Einschnürungen vorhanden. Die kleinste Zahl
der von uns gefundenen Kerne war 5, die höchste hingegen 16. Im Allgemeinen geht aber aus dieser Tabelle
hervor, dass, wie bemerkt wurde, die Entfernungen der Kerne von einander kleiner werden, je breiter die Nervenfasern
sind. Dass die Entfernung der Einschnürungen von den ihnen zunächst liegenden Kernen so gering ist, lässt
sich sehr leicht daraus erklären, dass die ganze Entfernung dieser beiden Kerne von einander eben der Entfernung
der übrigen Kerne entspricht.

Myelinhaltige Nervenfasern des Hechtes.

Breite
der Nervenfaser.

Entfernung
zwischen zwei
Einschnürungen.

Zahl der Kerne
zwischen zwei
Einschnürungen.

Länge
der Kerne.

E ntf er nun g
von einer
Einschnürung
zum nächsten
Kern.

Entfernung
zwischen
den Kernen
im Allgemeinen.

"Rn T,f pvnnn er

i J 11 l ■ 1 l . I 1 l VIII fei.

vom letzten Kern
zur zweiten
Einschnürung.

1

T^iit foi'nn n c

1 i Li l 1 ' 1 I L LL LI _

von derselben
Einschnürung

/.Hill 11 tv\*' V. 1 1

Kern.

Mm.

Mm.



Mm.

Mm.

Mm.

Mm.

H IT

Mm.

0,0048

0,736

6

0,0112

0,048

0,128—0,144

0,056

0,048

0,00G4

0,8

6

0,0096

0,04

0,144—0,208

0,032

0,04

0,008

0,728

6

0,0112

0,048

0,144 — 0,208

0,024

0,0 50

0,008

1,328

9

0,0112

0,064

0,096—0,192

0,024

0,032

0,0085

1,056

8

0,0096

0,0304

0,096—0,128

0,0768

0,04

0,0088

1,232

7

0,0096

0,048

0,144—0,208

0,050

0,048

0,0096

1,3

12

0,008

0,05

0,105—0,12

0,048

0,0 50

0,0112

1,072

11

0,008

* 0,0432

0,072 — 0,090

0,050

0,050

0,0112

1,296

9

0,0096

0,032

0,112—0,16

0,032

0,04

0,0112

1,408

IG

0,0075

0,0352

0,064 — 0,096

0,032

0,04

0,0112

1,44

13

0,0096

0,0352

0,096—0,112

0,032

0,04

0,0128

0,784

9

0,0096

0,050

0,064—0,08

0,024

0,04

0,0128

1,44

14

0,008

0,07 2

0,056—0,096

0,032

0,04

0,0144

1,152

12

0,008

0.0 56

0,088—0,096

0,048

0,032

0,0144

1,304

13

0,008

0,032

0,08 —0,112

0,032

0,024

0,0144

1,424

14

0,0096

0,0288

0,072—0,096

0,024

0,04

0,0144

1,568

16

0,0096

0,032

0,048—0,08

0,032

0,0 24

0,016

0,8

'8

0,008

0,024

0,08

0,0224

0,0288

0,016

1,376

13

0,008

0,024

0,048 — 0,105

0,032

0,032

0,0168

1,16

10 .

0,008

0,04

0,004 — 0,112

0,032

0,0192

Wie oben erwähnt wurde, sind die Einschnürungen beim Hecht nicht so deutlich hervortretend, wie bei
den früher beschriebenen Thieren. Man muss zuweilen sehr aufmerksam suchen, um sie zu finden; dies gilt besonders
für die schmäleren Fasern. Im Allgemeinen sind die Einschnürungen schwächer ausgedrückt und kurz, indem die
Schwannsche Scheide nur eine schwache und steile Einbiegung bildet. An Scheiden, bei welchen die Myelinscheide
und der Axencylinder ausgefallen sind (Taf. X Fig. 7, 8), lässt sich die Beschaffenheit der Einschnürungen am besten
erforschen. Man sieht, besonders bei schiefer perspektivischer Ansicht, dass eben durch die erwähnte quere Einbiegung
der Schwannschen Scheide ein Ring entsteht, dessen ziemlich schmaler innerer Rand die Ocffnung begrenzt,
durch welche der Axencylinder verläuft. Die Myelinscheide reicht gewöhnlich von jeder Seite her fast bis zur Einschnürungsstelle
. Nach Versilberung färbt sich in der Regel ein feinerer oder gröberer, brauner Ring und am Axencylinder
entsteht entweder, wie bei den schon beschriebenen Thieren, eine homogene braungelbe Färbung oder eine
Zeichnung feiner, dichtliegender Querstreifen, die bald vollständig, bald unvollständig den Axencylinder umfassen.
Gewöhnlich färben sich aber breitere, vom Axencylinder ausschiessende, dunkelbraune Ringe von verschiedener Anzahl
und Entfernung- von einander. Auch beim Hecht deuten mithin die durch Versilberung entstehenden Erscheinungen
auf das Vorhandensein einer besonderen, den Axencylinder umgebenden Schicht, welche möglicherweise eben in der
Nähe der Einschnürungen am meisten entwickelt ist. Weiter von letzteren ab lässt sich dieselbe selten durch das
Silberreagenz darlegen, wohl weil die Myelinscheide seine Einwirkung hindert.

Durch die Versilberung werden also wie bei den Nervenfasern anderer Wirbelthiere nur die Einschnürungsstellen
beeinflusst. Die zwischen letzteren liegenden Segmente der Schwannschen Scheide werden davon nicht in
besondere, ihren bezüglichen Kernen entsprechende Zellenterritorien eingetheilt.

Auch beim Hecht sahen wir hie und da, obwohl seltener, in den cerebrospinalen Nervenstämmen myelinfreie
Nervenfasern (Taf. X Fig. 5). Wir vermochten dieselben aber nur auf kurze Strecken zu isoliren, weil sie immer
in kleinen Bündelchen zusammenliefen. Deswegen können wir bei ihnen nicht die Entfernung der Kerne von ein-
ander anheben. Ihr Bau stimmt mit dem oben bei anderen Thieren beschriebenen überein.
Key und RETZnJS. Studie)) in der Anatomie des Nervensystems.


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