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Tafel IE.
Cerebrospinalganglienzellen des Mensclien und anderer Vertebraten.
/Fig. 1—7. Isolirte Cerebrospinalganglienzellen des Menschen. Gezeichnet bei Vericks Obj. 8 nnd Ocnl. 3 (ausgezog. Tubus). —
Fig. 1 und 2. Zellen aus Spinalganglien mit ihrem Ausläufer, von den Kapseln und den Ausläuferscheiden befreit; nach Maceration
in 0,i % Glycerinlösung. — Fig. 3. Ganglienzelle mit ihrem Ausläufer, zugleich mit ihrer Kapsel, resp. Ausläuferscheide, isolirt.
Behandlung mit schwacher Lösung von chromsaurem Kali. — Fig. 4. Spinale Gangiienzelle, ihre Kapsel fast vollständig ausfüllend;
der Ausläufer nicht wahrnehmbar. Behandlung mit Stichinjection von Chloroform in das Ganglion. — Fig. 5 und G. Zellen (aus
spinalen Ganglien), von reichlichen Nervenfaserknäueln umgeben. — Fig. 7. Zelle aus einem Spinalganglion, welche sich von der
Kapsel stark zurückgezogen hat, wobei eine Anzahl Fortsätze zu letzterer künstlich ausgezogen sind. Behandlung mit Alkohol.
Fig. 8—10. Isolirte Ganglienzellen aus den Spinalganglien des Hundes. — In Fig. 8 ist die Kapsel resp. Ausläuferscheide
vollständig entfernt; frisch untersucht; gez. bei Vericks Obj. 8 und Ocul. 3 (eingeschob. Tubus). — Fig. 9 und 10. Kleine Fetzen
der Kapsel resp. Ausläuferscheide haften hier an; sehr kurze und schwache Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartnacks
Obj. 8 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).
Fig. 11—15. Aus den Cerebrospinalganglien des Kaninchens. — Fig. 11. Gruppe von Ganglienzellen eines Spinalganglion,
in ihre Kapseln eingeschlossen; an fünf dieser Zellen sieht man schön den unipolaren Ausläufer nach dem Entspringen aus der Zellensubstanz
einige spiralige oder sonst gewundene Touren machen, um dann den Weg zwischen den Kapseln der angrenzenden Ganglienzellen
fortzusetzen; an einer (unten links) sieht man ihn in eine markhaltige Nervenfaser übergehen. Behandlung mit Bealeschem
Carmin. Gez. bei Vericks Obj. 6 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 11 a. Isolirte, in ihrer Kapsel liegende Ganglienzelle' (aus
dem Ganglion Gasseri), bei welcher der Ausläufer noch innerhalb der Kapsel mehrere Schlängelungen macht. Behandlung mit
Bealeschem Carmin, Gez. bei Vericks Obj. 8 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 11 b. Isolirte, in ihrer Kapsel liegende Ganglienzelle
(aus einem Lumbaiganglion), bei welcher der von einer Myelinscheide umgebene Ausläufer mehrere Spiraltouren macht, ehe er
die Kapsel verlässt. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Vericks Obj. 6 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 11 e und
11 d. Isolirte Ganglienzellen (aus dem Ganglion Gasseri) mit ansitzendem Stück des Ausläufers, von den Kapseln befreit; an dem
Ausläufer des letzteren haftet ein Fetzen der Scheide. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartnacks Obj. 7 und Ocul. 3
(ausgezog. Tubus). — Fig. 12. Gruppe von Ganglienzellen aus dem Ganglion Gasseri. Links sieht man eine grössere, von der Kapsel
dicht umschlossene Zelle, deren schlingenförmig gewundener Ausläufer sich mit einer Myelinscheide umgiebt und später den Kernhaufen
der Kapsel verlässt, um dann als freie, obwohl bald abgebrochene Markfaser zu verlaufen; über diese Ganglienzelle verläuft eine
andere dicke Markfaser, welche nach kurzem Verlaufe (nach unten hin) sich an einer Einschnürungsstelle mit zwei anderen mark-
haltigen Nervenfasern verbindet, in dieser Weise eine T-förmige Nervenfaser Ranviers bildend. Die Breite dieser Nervenfasern
schwannkte zwischen 0,oo9—0,0i 8 Mm. Rechts oben liegt eine von ihrer Kapsel umschlossene Ganglienzelle, deren von einer Myelinscheide
umgebener, gewunden verlaufender Ausläufer, mit einem von der gewöhnlichen Protoplasmazone umfassten Kern der Schwannschen
Scheide versehen und allmählig sich verbreiternd, an der bald folgenden Einschnürungsstelle mit zwei Markfasern zusammenhängt,
indem, wie es scheint, der Axencylinder des Ausläufers sich theilt und in die anderen beiden Markfasern übergeht, eine T-förmige
Faser bildend. Rechts von dieser Ganglienzelle findet sich eine kleine Ganglienzelle, bei welcher kein Ausläufer wahrnehmbar ist.
Die unterste Ganglienzelle zeigt hingegen einen aus der Kapselkernmasse hervortretenden, blassen, marklosen Ausläufer. Behandlung
mit Ueberosmiumsäure von l/4 %. Gez. bei VföRicKS Obj. 8 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 12 a. »T-förmige Nervenfaser»
aus einem Lumbaiganglion; man bemerke, wie der Axencylinder sich bei der Theilung verhält und wie die Schwannsche Scheide
des rechten Armes gleichsam die Scheiden der anderen beiden in sich aufnimmt; die Myelinscheide des oberen Armes ist herausgefallen.
Die Breite dieser drei Fasern war resp. 0,oi2, 0,oi44, 0,oi8 Mm. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Vericks Obj. 8 und
Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 12 b. Schmälere »T-förmige» Nervenfaser aus einem Lumbaiganglion; die Breite der Nervenfaserarme
war 0,uue—0,oü 7 Mm. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Vericks Obj. 8 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig 12 c.
»T-förmige» Nervenfaser aus dem Ganglion Gasseri. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Vericks Obj. 8 und Ocul. 3 (ausgezog
. Tubus). — Fig. 13. Zwei kleinere Ganglienzellen aus dem Ganglion Gasseri, welche, nach einer Einschnürung je einen blassen
marklosen Ausläufer aussenden; der längere der letzteren bekommt nach einer Strecke einen ovalen Kern und zeigt ganz das Aussehen
einer marklosen Nervenfaser. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Vüricks Obj. 8 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). —
Fig. 14. Gruppe von kleinen Ganglienzellen aus einem Spinalganglion von einer gemeinschaftlichen Hülle zusammengehalten. Behandlung
mit Bealeschem Carmin. Gez. bei Vericks Obj. 6 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 15. Gruppe von sieben Zellen
in einer gemeinsamen Kapsel liegend, aus einem Spinalganglion (Lumbaiganglion); keine Kapselscheidewände u. d. waren zwischen
diesen dicht an einander liegenden Zellen wahrnehmbar. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Vericks Obj. 6 und Ocul. 3
(ausgezog. Tubus).
Fig. 16. Isolirte Ganglienzelle aus einem Spinalganglion des Frosches, bei welcher der Uebergang des Ausläufers in
eine Markfaser sichtbar ist. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Vericks Obj. 8 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 17.
Isolirte Ganglienzelle aus einem Spinalganglion der Kröte; Uebergang des Ausläufers in eine Markfaser. Behandlung mit Bealeschem
Carmin. Gez. bei Vericks Obj. 6 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).
Fig. 18—24. Cerebrospinalganglienzellen des Hechtes. — Fig. 18 und 18 a. Isolirte Ganglienzellen aus dem Ganglion Gasseri,
bei welchen nur je ein Ausläufer wahrnehmbar ist. Behandlung mit Bealeschem Carmin. Fig. 18 gez. bei Vericks Obj. 8, Fig. 18 a
gez. bei dessen Obj. 6 und Ocul. 3. — Fig. 19. Gruppe von Ganglienzellen aus dem Ganglion Gasseri, von einem kernreichen Bindegewebe
umgeben; hie und da treten Blutcapillarschlingen hervor. Behandlung mit Bealeschem Carmin Gez. bei Vericks Obj. 6 und
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