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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/key1876-2/0266
Tafel XII.

Perineurium, Epineurium und Endoneurium der cerebrospinalen Nerven.

Fig. 1. Randpartie eines Querschnittes eines Nervenbündels aus einem peripherischen Nerven (Brachialis) des Menschen,
die aufgeblätterten Perineuralhäutchen, P, nebst einigen Epineuralhäutchen, Ep, zeigend. Der Schnitt ist an einem gefrornen Nerven
gemacht und dann in Anilin gefärbt. Die dünnen Perineuralhäutchen liegen noch an einigen Stellen dicht an einander, an einigen
Stellen hängen sie mittelst feiner, überspringender Balken zusammen. In den drei nach aussen liegenden, auch grösstentheils aufgeblätterten
Epineuralhäutchen sieht man die wellenförmige, längsgehende Fibrillirung sehr deutlich. Die Kerne sind weder an den
Peri- noch an den Epineuralhäutchen gezeichnet. Die inneren Perineuralhäutchen liegen dicht am Nervenbündel zusammen; man
sieht einige endoneurale Fortsetzungen von ihnen zwischen den Gruppen der quergeschnittenen Nervenfasern einherlaufen. Gezeichnet
bei Hartnacks Obj. 4 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Fig. 2. Randpartie des Querschnittes eines Nervenbündels aus einem peripherischen Nerven (Ischiadicus) des Menschen. P, Perineurium
, welches ein kleineres, dicht an dem grösseren Nervenbündel liegendes und von demselben eben abgezweigtes Nervenbündel
umschliesst, und in das Innere des grösseren Nervenbündels endoneurale Fortsetzungen, En, hineinsendet, wodurch also dieses Bündel in
kleinere Gruppen getheilt wird; die endoncuralen Fortsetzungen sind an einigen Stellen aufgeblättert und umfassen hie und da quergeschnittene
, von ihren concentrischen Endothelhäutchen umschlossene Blutgefässe. Die Perineuralhäutchen liegen an einander und erscheinen
durch feine Streifen nur schwach angedeutet. Die Nervenfasern erscheinen quergeschnitten und durch das Endoneurium getrennt,
in welchem die Fibrillenscheiden und die Kerne der dieselben bekleidenden Zellenscheiden mehr oder weniger deutlich hervortreten;
hie und da sind die Myelinscheiden etwas von den Schwannschen Scheiden getrennt; die Axency linder erscheinen in der Mitte der
Myelinscheiden; an einer Stelle links ist aus einer Nervenfaser sowohl der Axency linder als die Myelinscheide herausgefallen, so dass
die Schwannsche Scheide leer da steht. Links an der Figur ist die ganze Nervenfasergruppe etwas vom Perineurium und seiner
endoneuralen Fortsetzung abgetrennt. Behandlung mit Müllerscher Lösung, Alkohol und Carmin. Gez. bei Hartnacks Obj. 7 und
Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Fig. 3. Randpartie eines Querschnitts eines Nervenbündels aus einem peripherischen Nerven (Brachialis) des Hundes.
Oben sieht man im Querschnitt stark angeschwollene, breite, epineurale Lamellen, Ep, von kernführenden Häutchenzellen bekleidet
und durch schief verlaufende Brücken getheilt. Dann folgen die dichtliegenden, nur von ihrem rothgefärbten Flächenhäutchen
getrennten, auch angeschwollenen Perineuralhäutchen, P, welche, zwischen sich ein quergeschnittenes Blutgefäss aufnehmend, sich in
das Nervenbündel zwischen seine Fasergruppen hineinbiegen. Diese endoneuralen Fortsetzungen, En, zeigen nach der Anschwellung-
ungefähr dasselbe Aussehen, wie die Perineuralhäutchen selbst. Es biegen sich einige von ihnen nach der Seite, an der Abgangsstelle
zwischen sich ein quergeschnittenes Blutgefäss aufnehmend. In den Nervenfasergruppen sieht man die rothgefärbten, geschwollenen
Myelinscheiden und Axencylinder der quergeschnittenen, gröberen und feineren Nervenfasern, zunächst von ihrer Schwannschen
Scheide umschlossen und nach aussen davon von den stark angeschwollenen Fibrillenscheiden umgeben, welche ihrerseits durch die
sie bekleidenden, die Zellenhäutchen anzeigenden, rothen Linien und die denselben angeliörigen Kerne getrennt sind. Hie und da sieht
man zwei oder mehrere Nervenfasern in einer gemeinsamen Fibrillenscheide liegen. Gez. bei Hartnacks Imm. Obj. 10 und Ocul. 3.

Fig. 4. Randpartie eines Querschnitts eines Nervenbündels aus einem peripherischen Nerven (Brachialis) des Hundes.
Holzessig, Anilin. Die Figur zeigt fünf durch die Behandlung geschwollene Perineuralhäutchen, P, von welchen die vier oberen mit
ihren angeliörigen Kernen näher zusammen liegen, das fünfte isolirt ist, Kerne an beiden Seiten zeigt, und wie die übrigen beiderseits
von einer durch das Anilin gefärbten, rothen Linie begrenzt ist, die das bekleidende Zellenhäutchen angiebt. In den Häufchen
zwischen diesen rothen Linien erscheint eine schwache Andeutung einer Structur durch die geschwollenen Fibrillen der Häutchen entstanden
. An einer Stelle links findet sich an einem Häutchen eine etwas schmälere, eingeschnürte Partie, welche davon herrührt, dass
die Fibrillen hier geringer an Zahl waren. Unten an der Figur sieht man quergeschnittene Nervenfasern, deren Myelinscheide von
Anilin gefärbt ist, und welche von den geschwollenen Fibrillenscheiden umgeben sind, die ihrerseits von ihrem Zellenhäutchen mit
den angeliörigen Kernen begrenzt sind. Oberhalb dieser quergeschnittenen Nervenfasern liegt das Fibrillenhäutchen, welches nach
dem Perineurium zu das Nervenfaserbündel zunächst umschliesst, und an dessen äusserer Fläche man auch eine rothe Contour eines
Zellenhäutchens nebst zwei Kernen sieht. Gez. bei Hartnacks Imm. Obj. 10 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Fig. 5. Querschnitt des Perineurium und Epineurium eines Nervenbündels aus einem peripherischen Nerven des Hundes.
Holzessig, Anilin. Die Perineuralhäutchen, P, liegen zusammen, von rothen Linien begrenzt. Oberhalb derselben sieht man die stark und
ungleich angeschwollenen Epineuralhäutchen, Ep, auch durch rothe Linien begrenzt, welche die dieselben bekleidenden Zellenhäutchen
anzeigen, und in welchen rothgefärbte Kerne liegen. Hie und da sieht man diese Zellenhäutchen quer durch die Epineuralhäutchen
zusammenlaufen, Häutchenbrücken zwischen ihren Flächenhäutchen bildend. In dem angeschwollenen Häutchen sieht man eine Ein-
the.ilung in Partien, die Fibrillenpartien anzeigend. Bei Bl läuft ein Blutgefäss durch die Epineuralhäutchen hindurch, wie in einem
Canale, welcher von ihren Zellenhäutchen gebildet ist. Gez. bei Hartnacks Imm. Obj. 10 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Siehe den Text S. 100 ff.


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