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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/key1876-2/0302
Tafel XXX.

Die Pacinischen Körperchen der Katze.

Fig. 1. Stiel und inneres Ende eines Pacinischen Körperchens aus dem Mesenterium der Katze. Optischer Längsdurchschnitt.
Behandlung mit 3 % Essigsäure. In der Mittellinie sieht man die markhaltige Nervenfaser, Nf, von unten her in dem Stiel verlaufen,
um höher oben die Myelinscheide abzugeben und verengert in die sich später wieder erweiternde blasse Terminalfaser, Tf\ überzugehen.
Um letztere erkennt man beiderseits den sehr fein längsstreifigen Innenkolben, I. Zu beiden Seiten von diesem findet man eine Zone
von dicht an einander liegenden Linien, den inneren Kapsellinien, und nach aussen von letzteren eine Anzahl von den weiter von
einander getrennten mittleren und äusseren Kapsellinien. Die Linien erscheinen an diesem Bilde einfach; hie und da sieht man an
ihnen die Durchschnitte der Kapselkerne mit ihrer perspectivischen Biegung angedeutet. Am Stiel erkennt man, wie die inneren, den
Innenkolben umgebenden, Kapsellinien sich dicht gedrängt um die markhaltige Nervenfaser fortsetzen. Die zunächst äusseren legen
sich dann an der Nervenfaser mehr und mehr nahe zusammen, d. h. die von den Kapselhäutchen eingeschlossenen Kapselräume verengern
sich am Stiel. Dies geschieht im Allgemeinen, obwohl mehr oder weniger, plötzlich. Ein Theil der Kapseln geht dabei direct
in die Perineurallamellen des zutretenden Nerven über, ein anderer Theil kommt im Stiel neu hinzu. Zwischen den Kapsellinien
erkennt man im Stiel mehrere Blutgefässschlingen. Gezeichnet bei Vericks Obj. 6 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Fig. 2. Partie einiger Kapseln eines mit Goldchlorid behandelten Mesenterium-Körperchens im optischen Längsdurchschnitt.
Hier erkennt man, wie die sonst einfach erscheinenden Kapsellinien sich stellenweise in zwei gespalten haben, von denen je eine dem
Durchschnitt des kernführenden Begrenzungshäutchens einer Kapsel entspricht. Gez. bei Vericks Obj. 6 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Fig. 3. Partie des isolirten Innenkolbens aus einem Mesenterium-Körperchen mit der eintretenden und in ihrer Mitte verlaufenden
Nervenfaser. Letztere giebt bald nach dem Eintreten ihre Myelinscheide ab und setzt sich als blasse Terminalfäser fort; eine
fibrilläre Structur ist in ihr überall sichtbar. Im Innenkolben bemerkt man eine Zerklüftung durch längsgehende parallele Spalten;
rings um ist der Innenkolben von einer kernführenden dünnen Hülle umgeben. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartnacks
Imm. Obj. 10 und Ocul. 4 (ausgezog. Tubus).

Fig. 4. Ein »Durchgangskörperchen» aus dem Unterschenkel, bei welcher die markhaltige Nervenfaser nur hindurchläuft,
um dann in einem folgenden, vollständig entwickelten, Pacinischen Körperchen zu endigen; in jenem Körperchen ist kein Innenkolben
vorhanden, nur die perineuralen Lamellen sind zu Kapseln erweitert, wodurch das Aussehen eines Pacinischen Körperchens bedingt
wird; beim Austreten der Nervenfasern gehen die Kapseln wieder in Perineurallamellen über. Das Myelin ist durch die Präparation
stellenweise in stärkerer Ansammlung zusammengelaufen. Behandlung mit Holzessig. Gez. bei Hartnacks Obj. 7 und Ocul. 2 (einge-
schob. Tubus).

Fig. 5. Ein aus drei einfachen zusammengesetztes Körperchen, welches von einer gemeinsamen mehrschichtigen Kapselhülle
umgeben ist. Zwei der drei Innenkolben sind am peripherischen Ende gespalten. St abgerissener gemeinsamer Stiel. Behandlung mit
Holzessig. Gez. bei Hartnacks Obj. 4 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Fig. 6—9. Verschiedene Formen von Endigungen der Terminalfaser mit ihren Endknospen. Alle aus Mesenterium-Körperchen.
— Fig. 6. Das peripherische Ende des Innenkolbens, welches zu einer besonderen Partie beinahe abgeschnürt erscheint. Rings um
sieht man die innersten Kapseln. Die Terminalfaser verzweigt sich baumförmig, und jeder Ast endigt mit einer Endknospe von sehr
wechselnder Grösse. Bei . den grösseren erkennt man an der Oberfläche eine Abgrenzung zu kleineren rundlichen Partien. Kurze
Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartnacks Imm. Obj. 10 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 7. Das peripherische Ende
eines Innenkolbens, in welchem die breite, deutlich fibrilläre Terminalfaser mit einer grossen Endknospe endigt und nur zwei kleine
Zweige weiter hin absendet, die zwischen den inneren Kapseln mit je einer kleinen Endknospe enden. Behandlung mit Ueberosmiumsäure
. Gez. bei Hartnacks Imm. Obj. 10 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 8. Das peripherische Ende eines Innenkolbens,
in welchem die unverzweigte Terminalfaser sich in eine einzige grosse pilzhut- oder schalenförmige Endknospe einsenkt. Kurze Behandlung
mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartnacks Imm. Obj. 9 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus). — Fig. 9. Das peripherische, gleichsam
abgeschnürte Ende eines von den inneren Kapseln umgebenen Innenkolbens, bei welchem sich die Terminalfaser nach dem Eintritt in
die abgeschnürte Partie sehr blass fortsetzt, um in einer pilzhutähnlichen Endknospe zu endigen. Frisch in Hühnereiweiss untersucht.
Gez. bei Hartnacks Imm. Obj. 9 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Fig. 10. Das peripherische Ende eines noch im Mesenterium vorhandenen Körperchens, um das Verhältniss des Innenkolbens
mit der in ihm verlaufenden Terminalfaser, der hellen Zone innerer Kapseln und ferner der folgenden Zonen von mittleren und
äusseren Kapseln zu zeigen. Behandlung mit Ueberosmiumsäure. Gez. bei Hartnacks Obj. 4 und Ocul. 3 (ausgezog. Tubus).

Siehe den Text S. 200—202.


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