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An Seine Königliche Hoheit
den
Erbgrossherzog Friedrich von Baden.
II sei Dir, teurer Prinz, und Deinem Haus,
Dir edlem Spross, in dessen Adern kreist
Der Zähringer, der Hohenzollern Blut!
So erbtest Du der Ahnen Heldenmut
Und Deiner Väter hoheitsvollen Geist,
Die Treue, die im wilden Kriegsgebraus,
Wie bei des Friedens Werken sich bewährt,
Und jede Tugend, die den Fürsten ehrt.
Aus Deinem Auge leuchtet hell und klar
Ein gutes Herz, das mit dem Volke fühlt,
Teilnimmt an seiner Lust und seinem Leid.
Und trägst Du auch des Fürsten stolzes Kleid.
So blieb Dein Sinn doch einfach, fromm und mild.
Dir hat nur Wert, was recht ist, gut und wahr,
Du schirmst der holden Künste frisches Reis,
Der Arbeit Frucht und des Gewerbes Fleiss.
Auf diese schöne Stadt fiel Deine Wahl,
Den Herd zu bauen, als Du einst gereicht
Der holdesten der Frauen Deine Hand.
Da jubelte ringsum das ganze Land,
Und jedes Herz war frohbeglückt und leicht. —
Ein fromm Gebet für Dich und Dein Gemahl
Steigt auf zu Gott: „0, möge lange dauern
Und ungetrübt Dein Glück in Freiburg's Mauern!"
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