Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 4/5289
Kiermayer, Joseph
Ueber ein Furfurolderivat aus Lävulose
Basel, 1895
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kiermayer1895/0007
Bei Versuchen über Einwirkung von Oxalsäure auf Inulin
unter erhöhtem Drucke fand Düll,1) dass das Reduktionsver-
mögen, berechnet auf Lävulose, über 100 gestiegen war. Die
Ursache dieses Verhaltens wurde in einem neuen Umwandlungsprodukte
der gebildeten Lävulose erkannt. Der Körper erwies
sich seinen Reaktionen gemäss als Aldehyd und zwar als Furfurol-
abkömmling. Durch Herrn Prof. Lintner wurde mir der Auftrag
, eine Untersuchung dieses Produktes behufs Charakterisierung
durch Darstellung von Derivaten desselben vorzunehmen.

Im Verhältnis zum fortschreitenden Ausbau so vieler
organischer Körperklassen stellt sich die Furfurangruppe in
begrenzter Zahl von Verbindungen dar. Derivate mit aromatischen
Kernen und condensierten Radikalen siud zwar in
stattlicher Zahl dargestellt,2) von Homologen sind nur ein
Methylfurfuran und ein Dirneth^lfurfuran bekannt, Oxykörper
fehlen ganz. So war es von lebhaftem Interesse, auf dem
Wege der Spaltung eines Kohlenhydrats ein Oxyfurfurol in
relativ guter Ausbeute aus einem leicht zugänglichen Ausgangsmaterial
, aus Rohrzucker, zu gewinnen. Die grosse
Analogie des fünfgliedrigen Ringes mit dem Benzol tritt auch
hier in vielen Reaktionen zu tage, andererseits aber scheinen
Oxykörper im Gegensatz zu den Phenolen mehr oder minder
labiler Natur zu sein. Von Einüuss dürfte wohl die Stellung
des Hydroxyls im Molekül sein. Als verhältuissmässig unbeständig
muss nun auch der untersuchte Aldehyd bezeichnet
werden; doch war es gelungen, eine Reihe gut krystallisierender
Derivate desselben zur Darstellung zu bringen.

1) Chemiker-Ztg. 1895, Nr. 9 und 11.

2) A. Bender „Bas Furfuran."


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