Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 4/5289
Kiermayer, Joseph
Ueber ein Furfurolderivat aus Lävulose
Basel, 1895
Seite: 7
(PDF, 6 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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hauptsächlich die Braunfärbung verursachenden, Zersetzungsprodukte
zur Ausfälluug zu bringen, erwies sich am vorteilhaftesten
ein Zusatz von basisch essigsaurem Blei. Nach
zwölfstündigem Stehen hat die Flüssigkeit einen helleren Ton
angenommen. Es wird nun direkt zur Extraktion geschritten.
Die Löslichkeitsverhältnisse in Aether sind nicht besonders
günstig; nach 15 maligem Ausschütteln ist die Lösung ziemlich
erschöpft; starke Bewegung muss zudem vermieden werden
, da ausserdem eine höchste lästige Emulsion entsteht.
Sowohl aus diesem Grunde, als auch um die zeitraubende
Prozedur bei Verarbeitung grösserer Flüssigkeitsmengen zu
unigehen, wurde ein kontinuierlicher Extraktionsapparat in Verwendung
genommen. Für die Zusammenstellung desselben
waren die Angaben von Neu mann1) massgebend.

Im weiteren Verlaufe wurde die Konzentration von 15°/o auf
30 °/o erhöht, die Quantität der einwirkenden Säure kann hierbei
die gleiche bleiben. Besitzt der durch die Flüssigkeit streichende
dampfförmige Aether eine Temperatur von 47 — 48°, so funktioniert
der Extraktionsapparat vorzüglich; nach sechstägigem
Ausziehen werden nicht nennenswerte Mengen mehr erhalten.

Aus 800 g Rohrzucker sind auf diese Art der Extraktion ca.
80 g Rohaldehyd gewonnen worden. Durch folgende Betrachtungen
erscheint dieses Ausbeuteverhältnis in günstigerem Lichte:

Die Bildung des Furfurolhomologen findet nur durch Spaltung
von Lävulose statt, die durch Invertierung der Saccharose
entstandene Dextrose macht den Prozess fast unangegriffen
durch, ein Parallelversuch zeigte, dass 0,5 °/0 Oxalsäure die
Drohung derselben erst auf a(D) = 50,3° entsprechend einem
Gehalte von 97 °/o herabdrücken.

Ferner wird nur ein Teil der Lävulose in Reaktion gebracht
. Die Flüssigkeit gibt Drehungen von

am = + 18° bis 22°.

1) Ber. 18. 3064.


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