Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 4/5289
Kiermayer, Joseph
Ueber ein Furfurolderivat aus Lävulose
Basel, 1895
Seite: 17
(PDF, 6 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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Krystallabscheidung beginnt. Die Quantität derselben nimmt
mehr und mehr zu. Das ursprünglich entstandene Antialdoxim
ist nach 6 Wochen zu 2/3 in das neue Produkt umgewandelt;
zunächst aus heissem Wasser gereinigt, dann noch aus Chloroform
umkrystallisiert, wird ein blendend weisser Körper
erhalten.

Analyse:

0,2947 g Substanz lieferten 27,5 ccm Stickstoff bei 17,5° C.
und 724 mm Barometerstand.

Berechnet für C6H602-NOH Gefunden:
N = 9,93 °/0 10,30 °/0

Es kann sich demnach durch Umlagerung nur das isomere
Oxim gebildet haben. Die Verbindung zeigt einen Schmelzpunkt
vou 108°. Die Löslichkeitsverhältnisse sind gegenüber
dem Antialdoxim etwas verändert; der Körper löst sich weniger
leicht in Wasser und wird daraus in breiten farblosen Lamellen
erhalten, aus Chloroform krystallisieren schöne Nadeln,
das Antialdoxim erscheint meist ölig unter späterem Festwerden.
Beim Behandeln mit verdünnten Säuren tritt ebenso Spaltung
in die Komponenten ein; das unveränderte Oxim reagiert nicht
mit Fehling'scher Lösung. Wird dieses Syn-Aldoxim l/a bis
3/4 Stunden auf 115 — 120° gebracht, also über den Schmelzpunkt
erhitzt, so zeigt ein erneuter Schmelz versuch des erkalteten
Körpers, dass sich eine Umlagerung vollzogen hat,
das Flüssigwerden erfolgt nun bei 77—78°; es hat demnach
eine Rückbildung zum Antialdoxim stattgefunden.

Eine direkte rasche Umlagerung der Anti-Verbindung
durch Erhitzen z. B. eine Stunde am Rückflusskühler konnte
nicht beobachtet werden; die Bildung der Syn-Verbindung
erfordert eine längere Zeitdauer, sie ist auch nach 6 Wochen
nicht vollständig. Wird nämlich das Synaldoxim von der
Flüssigkeit, aus welcher die Ausscheidung erfolgte, filtriert,

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