Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 4/5289
Kiermayer, Joseph
Ueber ein Furfurolderivat aus Lävulose
Basel, 1895
Seite: 19
(PDF, 6 MB)
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— 19 —

Eine Analyse dieser Verbindung konnte infolge der unvermuteten
, leichten Zersetzlichkeit nicht ausgeführt werden.
Der Additionskörper hat sich in jeder Hinsicht als der ß Reihe
angehörig erwiesen.

Vielleicht ist es angezeigt, das beiden Oximen zugrunde
liegende Radikal einzufügen in die von Hantsch1) zur Aufstellung
gebrachte Reihenfolge von Radikalen, deren Endglieder
je nur die Bildung eines einzigen Oxims gestatten.
Im vorliegenden Falle hält wahrscheinlich der homologe Fur-
furolrest der Anziehung des Wasserstoffs das Gleichgewicht;
die Anti- und die Syn-Verbindung können mit Leichtigkeit
in einander übergeführt werden, jede Verbindung ist gut
krystallisiert und beständig. Entsprechend diesen Verhältnissen
dürfte der Platz hinter dem Stammfurfurolrest anzugeben
sein.

Kurz möge noch erwähnt werden, dass auch die Schmelzpunktsverhältnisse
der Carbanilsäureester jenen des Furfurols und
des Benzaldehyds analog sind. Das höher schmelzende Oxim gibt
das niedriger schmelzende Additionsprodukt und umgekehrt.

Ueberführung von Furfur-syn-aldoxim in Anti-aldoxim.

Nachdem von einem gleichen Verhalten des Furfurols,
Umlagerung durch Ueberschmelzung, nichts bekannt war,
wurde ein gleicher Versuch auch hier zur Ausführung gebracht
; der Erfolg war ebenso günstig.

Das auf bekannte Weise dargestellte Furfur-syn-aldoxim
vom Schmelzpunkt 89° wurde im geschlossenen Rohr zwei
Stunden auf 100 —105° gehalten (im offenen Gefäss findet
ein ziemlich rasches Verdampfen statt). Nach dem Erstarren
beginnt das Oxim bereits bei 45° zu schmelzen, erst bei 68°
aber sind die letzten Anteile flüssig geworden, entsprechend
einem von Odernheimera) untersuchten Gemenge. Es musste

1) Ber. 25. 2167.

2) Ber. 16. 2988.

2*


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