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dampft werden; der Rückstand ist dann gleichfalls mit warmem
Essigester zu erschöpfen.
Die in beiden Fällen erhaltene orangegelbe Essigesterlösung
wird durch kurzes Aufkochen mit Kohle fast entfärbt.
Stark concentriert scheidet diese Lösung beim Erkalten reichliche
Krystallmengen aus. Die Ausbeuteverhältnisse sind als
günstig zu bezeichnen, 5 g Rohaldehyd geben 3,2 g reine Säure.
Analysen:
1. 0,2726 g Substanz lieferten 0,5073 g Kohlensäure und
0,1037 g Wasser.
0,2666 g Substanz lieferten 0,4973 g Kohlensäure und
0,1017 g Wasser.
Gefunden:
2.
Berechnet für
C = 50,71 °/0
H = 4,22 °/0
1.
50,68 °/o
4,19 o/o
50,87 0/0
4,24 0/0
Die Zusammensetzung entspricht also einer Oxymethyl-
brenzschleimsäure
HC--C (OH)
CHa
,C — COOH
0
Die Säure schmilzt bei 148° unter starker Bräunung,
die Zersetzung schreitet bei Temperaturerhöhung rasch vor.
Als Oxysäure ist sie in Wasser leichter löslich als die Brenzschleimsäure
, ziemlich schwer dagegen in Aether. Leicht
wird die Säure aufgenommen von Alkohol, Methylalkohol,
Essigester, Aceton und Amylalkohol; unlöslich ist sie in Benzol,
Chloroform und Schwefelkohlenstoff. Für Krystallisationszwecke
hat sich eigentlich nur Essigester bewährt, aus stark eingeengten
Lösungen werden hieraus farblose, doppelbrechende
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