Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 4/5289
Kiermayer, Joseph
Ueber ein Furfurolderivat aus Lävulose
Basel, 1895
Seite: 28
(PDF, 6 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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mit 1,08 g Schwefelsäure und 15 g Wasser 10 Stunden erhitzt
liefert die Säure in einer Ausbeute, die den halben Betrag des
oben angeführten Versuchs erreicht.

Nachdem im Vorhergehenden eine Beschreibung verschiedener
Derivate des Aldehyds gegeben worden, sollen nunmehr
die Gründe erörtert werden, welche für die /? Stellung
des Hydroxyls im Aldehydmolekül sprechen:

1. Der labile Charakter des Aldehyds bedingt durch die
Nachbarschaft von zwei negativen Substituenten.

2. Der gegenseitige Einfluss dieser beiden Gruppen bedingt
einerseits die leichte Anhydrisation, macht andererseits
die Aldehydgruppe unfähig gewisse Reaktionen einzugehen
, so hauptsächlich Additionsreaktionen, wodurch
ein Hydroxyl an das Aldehydkohlenstoffatom gelagert
wird; derartige Derivate konnten nicht erhalten werden.
Diesbezügliche Versuche mögen hier in Kürze Erwähnung
rinden.

Bisulfite reagieren nicht, ein Furoin analoges Produkt
wurde nicht erhalten, Blausäure bildet kein
krystallisiertes Nitril, die Einwirkung von Ammoniak
lieferte in verschieden modifizierten Versuchen braune,
auch unter dem Mikroskop amorph erscheinende Massen;
sie sind in Säuren löslich, auch in Alkohol, wieder ausgefällt
zeigen sie stets das nämliche Aussehen; es müssen
diese Produkte daher wohl als Zersetzungskörper auf-
gefasst werden.

3. Die geringe Beständigkeit der aus dem Aldehyd durch
Oxydation mit Silberoxyd resultierenden Oxysäure beim
Schmelzen.

4. Die Unfähigkeit dieser Säure ein Lakton zu bilden.

5. Der Uebergang des Aldehyds in Lävulinsäure findet
hierin eine einfache Erklärung.


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