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Bauvorbereitung (rechts hinten das 1893 erbaute Postamt)

den durch Entscheidung der Jury, bestehend
aus den Professoren Bonatz aus Stuttgart und
Billing aus Karlsruhe, die Architekten Bihl und
Woltz aus Stuttgart gewannen. Bei örtlicher
Bauleitung durch Stadtbaurat Schwarz konnte
der Bau in knapp 1 1/2 Jahren erstellt und am
23.ll.i9i3 eingeweiht werden.
Nach Festgottesdiensten beider Konfessionen
versammelte sich alles, was Rang und Namen
hatte, vor dem alten Rathaus und zog in feierlichem
Zuge durch die Straßen der Innenstadt
zum neuen Rathaus, wo Stadtbaumeister
Schwarz die Schlüsselübergabe vollzog. In seiner
Begrüßungsansprache galt der besondere
Gruß des Stadtschultheißen Regierungspräsident
v. Hoffmann vom Schwarzwaldkreis in
Reutlingen, sowie Oberamtmann Hailer aus
Oberndorf und dem Landtagsabgeordneten Andre
aus Stuttgart. Das anschließende Festmahl
für 180 geladene „Herren" fand in der „Post"
statt, wo neben einem reichhaltigen Mahl und
viel Musik in zahlreichen Tischreden das gelungene
Werk gebührend gefeiert wurde.
Schon im Jahre 1890 war von Gemeinderat
Junghans angeregt worden, in Schramberg ein
Gaswerk zu erstellen. Doch Gutachten wiesen
seinerzeit nach, daß ein Gaswerk in einer Stadt

mit knapp 5 000 Einwohnern nicht rentierlich
sei. Die Stadt hatte deshalb im Jahre 1901 den
damaligen Elektrizitätserzeugern, der Fa. Junghans
und der Gräfl. Kunstmühle, per Vertrag die
Straßenbeleuchtung übertragen. Dieser Vertrag
lief nun am 1.10.1910 ab, und damit stand die
Stadt vor der Frage, ob sie selbst Strom zu
Beleuchtungszwecken erzeugen oder aber ein
Gaswerk erstellen solle. Nach Erfindung des
Auerschen Glühlichts um die Jahrhundertwende
wurde auch für kleinere Städte ein Gaswerk
als rentierlich erachtet. In seiner Sitzung am 7.
März 1907 wurde über die Frage „Gaswerk — ja
oder nein?" eingehend diskutiert und vor allem
über einen möglichen Standort gesprochen. Aus
mehreren Angeboten, u.a. von Junghans, der Fa.
Villeroy u. Boch, der Fa. K. Mayer u. Söhne, alle
mit Gelände auf dem Höfle, einigte man sich
schließlich auf ein Angebot des Bühlbauern Karl
Gebert, der gegenüber dem Rappenfelsen ein
Wiesengrundstück von 91 ar für 20 200 Mark
anbot. Ein Gutachter errechnete die Gesamtkosten
dieses Gaswerks auf 310 000 Mark. Bei der
Vergabe im Jahre 1910 entschied sich der Gemeinderat
für eine Berliner Firma, die mit
226000 Mark um einiges billiger war als die
„Kölnische Maschinenbaugesellschaft", die „Kö-

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