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Ar

Besuch der Königin Charlotte (22. 5.1914)

wie Stadtpfarrer Gageur das wohlgelungene
Werk und seine Schöpfer.
Nur wenig entfernt von jener Kirchenbaustelle
hatte im Jahre 1911 der Geheime Kommerzien-
rat Arthur Junghans sein aus Tuffstein gefertigtes
imposantes „Gut Berneck", ein neues
Wahrzeichen der Stadt, als seine neue Wohnstätte
erstellt und bezogen.
Wie alle seine Vorgänger wurde auch Schultheiß
Paradeis mit dem Problem des Schulraummangels
konfrontiert. Diesem sollte durch den
Bau einer „Nordstadtschule", der sogenannten
„Herrengartenschule", ostwärts des gräflichen
Schlosses, begegnet werden. Doch es kam nur
zum Ankauf des Grundstückes im Jahre 1913,
dann kam der Krieg. Als Notbehelf konnten vom
Württembergischen Staatsfiskus, der seit 1912
Eigentümer der Majolikafabrik war, im dortigen
Verwaltungsgebäude 5 Räume als provisorische
Schulzimmer zur Verfügung gestellt werden.
Ein ganz besonderes Ereignis während der
Amtszeit von Stadtschultheiß Paradeis war der
Besuch der Königin Charlotte aus Anlaß der
Prüfung von Rote-Kreuz-Helferinnen am 22. Mai

1914. Der hohe Gast traf von Heiligenbronn
kommend um 13.15 Uhr am Schloß ein, wo er
von der gräflichen Familie empfangen und zu
einem Imbiß eingeladen wurde. Auf der Fahrt
vom Schloß ins Rathaus jubelten Hunderte begeisterter
Bürger der Landesmutter zu. Im 1.
Wagen, dem des Grafen, hatten die Königin in
einfachem, graugrünem Tuchkostüm mit Federhut
und die Gräfin Platz genommen. Im 2. Wagen
, dessen Eigentümer Baumeister Storz war,
folgten die Palastdame Gräfin v. Üxküll und der
königliche Kammerherr Freiherr v. Raßler sowie
Graf Ferdinand. Im 3. Wagen, der A. Junghans
gehörte, saßen Generalleutnant v. Bossert,
der Landespräsident des Roten Kreuzes, und
Oberamtmann Hailer.

Stadtschultheiß Paradeis begrüßte die hohen
Gäste am Rathausportal und geleitete sie über
die mit Perserteppichen von E. Junghans ausgelegten
Treppen hinauf in den großen Ratssaal,
wo die Prüfung der Rote-Kreuz-Helferinnen in
sachgemäßer Verwundetenpflege durch Dr.
Gais stattfand. In allen daran anschließenden
Reden, sowohl der der Königin als auch der des

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