http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_02/0059
das Uhrwerk ausgelöst wurde und der Hahn
gleichzeitig mit den Flügeln schlug. Vielmehr ist
anzunehmen, daß alles durch einen geschickten
Demonstrator in der richtigen Reihenfolge -
natürlich wann immer man wollte - von Hand
ausgelöst und in Betrieb gesetzt wurde.
Bereits beim Abbau der Kunstuhr im Junghans-
Krankenhaus hat der Techniker Alfons Lamprecht
eine schriftliche Anweisung für den Wiederaufbau
verfaßt, den er selbst leider nicht
mehr erlebte. Diese Beschreibung war bei der
Restaurierung sehr hilfreich; sie stellte die einzige
brauchbare Anleitung über das Vorgehen
und den Zusammenbau der einzelnen Baugruppen
und Teile der Uhr dar. Darin ist auch bereits
ein Vorschlag enthalten, wie die akustischen
Funktionen der Uhr mit Hilfe einer Tonbandkassette
zeitgemäß zu realisieren sind.
Da im Ausstellungsraum der Kunstuhr noch abschließende
Arbeiten durchzuführen sind, die
Uhr aber schon vollständig gereinigt ist, ist sie
gegenwärtig unter einer großen Plastikhaube
verborgen. Außerdem muß der Deckendurch-
bruch noch durch eine Kuppel mit Stoffbespannung
abgeschlossen werden, um das Licht abzuschirmen
und ein Verstauben der Uhr zu verhindern
. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind,
können die letzten Holzverzierungen und
Schnitzereien angebracht und die restlichen Figuren
bis zur vollen Höhe der Uhr aufgestellt
werden. Dann kann auch, nachdem die Uhr
wohl ihren endgültigen Platz in einem Schram-
berger Museum gefunden hat, die Inschrift auf
der Schlagglocke oben im Glockentürmchen in
Erfüllung gehen: (Das Jahr) „Neunzehnhundert
hab' ich angeschlagen, laß mich Gott hier oben
lange tagen."
flHH|
Glockentürmchen mit Schlagglocke
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