http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_03/0033
los, nachdem Christian Beiter, der spätere Bürgermeister
, schon der französischen Vorausabteilung
die Kapitulation angeboten hatte. Gegen
18 Uhr übergab dann Stadtbaumeister Glanz als
beauftragter Stadtvorstand die Stadt offiziell den
französischen Besatzungstruppen. Bei der Besetzung
der Stadt kamen sechs deutsche Soldaten
bzw. Volkssturmmänner ums Leben.
Bürgermeister Arnold wurde von den Franzosen
auf der Geschäftsstelle gefangengenommen
und nach Frankreich abtransportiert, wo er die
folgenden sieben Monate in einem Zementwerk
schwere Arbeit zu leisten hatte. Am 23. März
1946 wurde er dort wegen allgemeiner körperlicher
Schwäche entlassen und ging zu
Verwandten nach Langenbrand im Schwarzwald
. Doch schon am 15. Juli 1946 wurde er
wieder verhaftet und in das Lager nach Balingen
gebracht, wo er zusammen mit den anderen
leitenden Parteigenossen aus diesem Raum für
sein großes Engagement in der Partei zu büßen
hatte. Am 2. Dezember 1948 wurde er endgültig
entlassen und kehrte nach Lauterbach zurück.
Der Entnazifizierungsspruch verbot ihm die
Ausübung jeglicher öffentlicher Ämter, auch die
in seinem Beruf als Anwalt oder Notar. Es wurde
ihm außerdem jeglicher Pensionsanspruch, jegliche
Rente oder sonstige Vergütung abgesprochen
.
Dr. Fritz Arnold verbrachte seinen Lebensabend
zusammen mit seiner Frau in Lauterbach. Er
starb am 6. Mai 1972, seine Frau am 14. April
1981.
(wird fortgesetzt)
33
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_03/0033