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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_03/0044
Marktflecken und Kirchdörfern sogenannte Trivialschulen
errichtet werden. Die Einrichtung
einer solchen Schule erfolgte auch hier.
Kaiser Josef II. ordnete den Schulzwang an. Ein
regelmäßiger Schulbesuch der Jugendlichen
darf trotzdem kaum angenommen werden.
Noch im Jahre 1824 wird über viele unerlaubte
Versäumnisse geklagt.

1808 wurde die neue „Allgemeine Schulordnung
für Katholische Elementarschulen"
verbindlich. Zum Lesen, Schreiben und Rechnen
traten Geschichte, Geographie, Naturgeschichte
, Landwirtschaftslehre, und hier noch
Strohflechten, verbindlich für Mädchen und
Knaben. Für die arme Bevölkerung sollte damit
ein zusätzlicher Verdienst geschaffen werden.
Wo unterrichtet wurde, kann nur vermutet werden
. Doch wird um 1756 bezeugt, daß im Ka-
stenvogtei- oder Caplaneihaus ein Schulhalter
wohnte. Dort befand sich auch eine Schulstube.
An seiner Stelle erhebt sich heute Haus und
Werkstätte des Posamentiers Armbruster. So ist
wohl anzunehmen, daß auch vor dieser Zeit der
Unterricht im Caplaneihaus oder vielleicht auch
im Pfarrhaus erteilt wurde. Dieses stand damals.

umgeben vom Pfarrgarten, mit dem Fruchtkasten
am Platz der heutigen Pfarrkirche St.
Maria.

Die Schülerzahl wuchs langsam, aber stetig,
wohl auch eine Folge geordneten Unterrichts
und besseren Schulbesuchs. So wurde 1784 ein
„neues Schulhaus" mit drei Schulzimmern und
Lehrerwohnungen gebaut. An seiner Stelle steht
heute das vordere Burgschulgebäude. Am 24.
März 1812 brannte das „neue Schulhaus" ab. Die
Schüler konnten nur mit Mühe gerettet werden.
An den sofortigen Bau eines neuen Schulgebäudes
war nicht zu denken. Mißernten und die
Kontributionen durchziehender Truppen während
der Napoleonischen Kriege machten den
Flecken bettelarm. Die drei Klassen mußten
behelfsmäßig in verstreut liegenden Räumen
unterrichtet werden, im schon erwähnten Vog-
teihaus, im Gasthaus „Ochsen" (heutige Kreissparkasse
) und im „Pariser Haus", dem heutigen
Geschäftshaus Rudolf Schweizer.
1817 zogen die drei Klassen in ein eigenes
Schulhaus mit Lehrerwohnungen, das an Stelle
des abgebrannten errichtet worden war. Der
König von Württemberg, der neue Landesvater,

Vorbeschreibung aus dem Kostenvoranschlag von 1882

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