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die Schuld mit laufenden 50 Jahresraten zu je
2000 Mark nebst dem jährlichen Zinsauflauf
zum Abtrag kommen. Die Hohe Kreisregierung
schien den Plan zu billigen.
So konnte am Samstag, den 30. Juni 1883 die
Aufrichte" erfolgen (siehe Abb. Seite 47).
Vor dem neuerstellten Gebäude, wo sich heute
ein Grünstreifen befindet, erstreckte sich ein
gußeiserner Stachetenzaun mit einem zweiflüg-
ligen hohen Tor gegenüber dem Haupteingang.
Die senkrechten Stäbe des Zaunes waren an
ihrem oberen Ende in der Art einer Lanzenspitze
ausgeformt. Ein Schüler verletzte sich daran.
Die Spitzen wurden nunmehr abgeschweißt. In
den Jahren um den ersten Weltkrieg wurde der
Zaun abgetragen und gegenüber an der Vorderseite
des alten Krankenhauses aufgestellt.
Zug um Zug wurden im ersten Halbjahr 1884
die Räume so bezogen, wie sie in der Vorbeschreibung
vorgesehen waren. Doch das Konferenzzimmer
im Parterre-Stock wird dem evangelischen
Schulamtsverweser „zum Bewohnen"
zugeteilt. Die Wohnung im Souterrain für den
Schuldiener bezog Polizeidiener Maier, der bisher
im hinteren Burgschulgebäude gewohnt
hatte. Er wird nun zur Bewachung und Reinhaltung
, Heizung und Beleuchtung des neuen
Schulgebäudes, also als Schuldiener, bestellt.
Über eine Einweihungsfeier, wie etwa bei der
Übernahme des Realschulgebäudes (mit 250
Erinnerungsmedaillen) im Jahre 1906, konnte
trotz vielseitigem Bemühen nichts ausfindig gemacht
werden. Die Gemeinde war wohl zu arm.
Die Zahl der Einwohner unserer Stadt wuchs
mehr und mehr. Nachstehende Aufstellung möge
dies verdeutlichen:
1875 3884 Einw.
1880 4571 Einw.
1885 5302 Einw.
1890 6189 Einw.
1895 7122 Einw.
1900 8558 Einw.
1905 9837 Einw.
1910 11208 Einw.
Dadurch steigerte sich auch die Zahl der
Schüler.
Im Gemeinderatsprotokoll vom 23. November
1893 wird festgestellt: „Trotz der Erbauung des
neuen Schulhauses fehlt es bei der stets wachsenden
Kinderzahl schon wieder an Schullokalen
für die hiesigen Volksschulen und mußte mit
Beginn dieses Schuljahres Abteilungsunterricht
eingeführt werden. Da der Abteilungsunterricht
für die Schüler nicht ersprießlich ist, wird heute
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