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Bau des Hochbehälters auf dem Sulgerberg 1953
Dazu kamen umfassende Tiefbauarbeiten im
Rahmen des Ausbaues der Kanalisation.
Im Friedhof erfolgte in diesen Jahren die Anlegung
des Waldfriedhofes, einer Reihengräberanlage
, des Ehrenfriedhofes sowie der Urnengrabstätten
.
Durch diese vielfältigen Bauvorhaben wurde
natürlich auch der Stadtsäckel erheblich in Anspruch
genommen, so daß der Schuldenstand
am Ende der Amtszeit von Bürgermeister Karl
Kolb auf 2 056283 DM angestiegen war. Dies
war der einzige „Wermutstropfen", den Bürgermeister
Kolb bei seinem Abschied im Gemeinderat
am 13. Oktober 1954 zu kosten hatte.
Im Namen des Gemeinderates zollten in jener
Sitzung die drei Beigeordneten, Joseph Schinle
für die CDU, Albert Bauer für die SPD und Carl
Haas für die FDP, dem scheidenden Stadtoberhaupt
herzliche Worte der Anerkennung und
des Dankes. Während der Besatzungszeit, in der
die Ausübung eines solchen Amtes allgemein
nicht hoch im Kurs stand, habe er sein Amt mit
vorbildlichem Eifer betrieben. Von allen drei
Rednern wurde der lautere und unbestechliche
Charakter des Scheidenden besonders hervorgehoben
.
Bei der Beerdigung von Altbürgermeister Karl
Kolb am 1. Oktober 1966 kam sowohl durch die
überaus große Teilnahme als auch in den vielen
Grabreden die breite Resonanz, welche die Arbeit
von Karl Kolb als Bürgermeister in der
Stadt gefunden hatte, nochmals in aller Deutlichkeit
zum Ausdruck. Dekan Sieß dankte dem
Verstorbenen im besonderen für seine über viele
Jahrzente bewiesene Treue zum Kirchenchor
von Heilig-Geist, dessen Gründungsmitglied
Karl Kolb im Jahre 1922 gewesen war. Bürgermeister
Dr. Hank würdigte Karl Kolb als einen
Mann des Ausgleichs und der Treue, sowohl bei
seiner kommunalen Tätigkeit als auch in seinem
mehr als 40jährigen Dienst in der Sozialversicherung
. Er dankte dem Verstorbenen für das,
was er für die Stadt getan hatte und was er der
Stadt gewesen war. Martin Grüner von der FDP
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