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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_04/0029
Abb. 7 - Holzlagerplatz und Wehr beim ehemaligen Gasthaus „Rappen"

Es ist noch eine Einbindestätte an der badischen
Grenze vorhanden für Langholzflöße, deren
jährlich noch etwa 10 abgehen im Wert von fl.
20000-30000 (Gulden)."
Auch Oskar Dambach geht in seiner Chronik
von 1904 auf die Schiltachflößerei ein. Er
vermerkt unter anderem: „Unten beim ,Rappen'
war der Floßweiher mit Holzlagerplatz... Ein
Wasserzollinspektor saß in Schramberg, doch
hier bestand keine besondere Bachordnung,
wie überhaupt im letzten (dem 19.) Jahrhundert
die Schiltachflößerei nicht mehr bedeutend
war". Das bezieht sich wohl auf die 2.
Hälfte des 19. Jahrhunderts, denn Dambach
schreibt an anderer Stelle: „Nach einer Eingabe
von 1827 war damals die Flößerei noch sehr
stark. Sie richtete namentlich durch zu breite
Gestöre viel Schaden an. Die Floßgasse wurde
gewonnen durch die Schwellung des Rappenweihers
."

Die Schramberger Flößer wohnten offenbar
nicht weit von ihrem Arbeitsplatz entfernt. So

wird der frühere Schilteckbauer Johannes Nagel
als Oberrister in der Flößerei erwähnt. (Risten
= Rüsten, d.h. Einbinden der Stämme zu Gestö-
ren und Aneinanderfügen derselben zum Floß.)
In der „Geschichte der Schiltacher Schifferschaft
" schreibt Hermann Fautz: „Nun sollte
1873 der Schiltachfluß ebenfalls eine Bachordnung
erhalten und dort ein Bachvogt bestellt
werden mit einer Besoldung von 15 Gulden, die
auf die Schiltachflöße umgelegt werden mußten
". Von einer Versammlung von Schiltacher
Schiffern und Flußanliegern am 20. Juli 1873
berichtet er: „Sie standen einer Bachordnung
für die Schiltach zwiespältig gegenüber, waren
sich darüber aber einig, daß die Schramberger
allerlei Schutt, Fabrikabfälle, Schlacken und dergleichen
in den Fluß werfen, wodurch der
Schramberger Weiher vollkommen verschlammte
und fast kein Wasser mehr faßte, was
für die Schiltachflößerei sehr hinderlich war."
Den Start eines Floßes beschreibt Hermann
Fautz so: „Wurden die Fallen gezogen, stürmten

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